5 Dinge nerven Blomberger an neuer Treppe am Weinberg

Blomberg. Die neue Treppe am Blomberger Weinberg ist seit gut einem Monat fertig . Eine knappe Viertelmillion Euro hat die Verbindung zwischen Weinbergweg, Grundschule und Jugendzentrum gekostet. Doch die Anlage mit den insgesamt 33 Stufenpaaren scheint in der Bevölkerung nicht wirklich gut anzukommen, wie Diskussionen in den sozialen Netzwerken zeigen.

Zur Erinnerung: Der Fußweg zwischen dem Paradies und dem oberen Weinberg entsprach vorher kaum den heutigen Anforderungen. &bdquo;Der Weg ist stark ausgewaschen und uneben, das Geländer vollkommen untauglich. Da müssen wir ran“, erklärte Fachbereichsleiter Detlef Wehrmann im September vergangenen Jahres in der entsprechenden Sitzung des Bauausschusses.

Durch die Errichtung von Schulcontainern im Bereich des Jugendzentrums als zusätzlicher Standort der Grundschule am Weinberg hatten sich die Anforderungen bezüglich der Verkehrssicherungspflicht für den Verbindungsweg geändert. Aus diesem Grund muss der Weg zwischen den beiden Schulstandorten nun das gesamte Jahr über begehbar sein. Dafür müsse der Weg im Winter auch von Schnee befreit werden, auf dem alten Weg sei ein Winterdienst aber nicht möglich gewesen, hieß es damals.

Nun ist die Treppe da und damit die Verbindung zwischen den Standorten geschaffen. Doch werden dazu immer wieder kritische Stimmen laut. Fest steht, dass sich die Stadt natürlich an einige Vorschriften halten musste, was den Bau der Treppe angeht. Die Treppe verläuft durch das Landschaftsschutzgebiet Diestelaue. So durfte etwa nur so viel Fläche versiegelt werden, wie unbedingt nötig war, und auch der Trassenverlauf durfte nicht verändert werden. Trotzdem - praktisch finden es die Bürger am Ende nicht. Das sind die fünf Dinge, die die Menschen an der Treppe am meisten stört:

1. Treppe statt Weg Einige Blomberger nervt die Treppe an sich. &bdquo;Ein gut befestigter Weg hätte es auch getan“, lautet etwa ein Kommentar dazu auf Facebook. Außerdem schreibt eine Blombergerin: &bdquo;Und dann erzähle ich auf Antidiskriminierungs-Workshops den Jugendlichen, dass nahezu alle Menschen in der Lage sind, Rampen und schräge Wege zu benutzen. Treppen jedoch Menschen immer ausgrenzen.“ Sie finde es schade, dass ihre &bdquo;Heimatstadt so rückschrittlich“ zu sein scheint.

2. Hürde für Rollstuhlfahrer Somit stellt die Treppe etwa ein Hindernis für Rollstuhlfahrer dar. Eine Mutter bedauert, dass sie den Weg mit ihrem Sohn, der im Rollstuhl sitzt, nun nicht mehr nutzen kann. Auch eine weitere Internet-Nutzerin kritisiert, dass an Menschen mit Beeinträchtigungen nicht gedacht worden sei: &bdquo;Für meinen Partner, der aufgrund seiner Tetraspastik im Rollstuhl sitzt, ist das wirklich traurig, weil es fühlt sich an, als wären Menschen wie er nicht berücksichtigt worden.“ Auch wenn die Stufenpaare an der Seite von zwei Rampen begleitet werden, berichten einige, dass es auch mit einem Kinderwagen sehr schwierig sei, den Weg hinauf und hinunter zu kommen. Ebenso mit Rollatoren.

3. Kritik am Geländer Ein weiterer großer Kritikpunkt der Bürger ist das Geländer, weil es in dieser Form seinen Zweck nicht erfülle. Das Problem liegt nach Ansicht vieler Blomberger darin, dass es sich nicht um einen durchgängigen Handlauf handelt. Zwischen den einzelnen Stufenpaaren wird das Geländer unterbrochen. &bdquo;Ich verstehe nicht, wieso das alles einzelne Geländer sind, was für ein Unsinn“, so ein Kommentar dazu in den sozialen Netzwerken. Dies sei etwa für ältere oder blinde Menschen sehr problematisch. Außerdem wird der zu große Abstand zwischen dem Geländer und den Treppenstufen beanstandet. &bdquo;Festhalten an den Dingern kann man sich nicht, zu weit weg zum Anfassen.“ Ein weiterer Internet-Nutzer beschreibt die Treppe als &bdquo;Unsicherheitsparcours“.

4. Stufen schlecht sichtbar Eine Blombergerin berichtet, dass die einzelnen Treppenstufen schlecht sichtbar wären. &bdquo;In der Dämmerung würde ich mich da sicherlich langlegen“, erklärt sie. Da würden auch die drei bis vier Laternen nicht wirklich helfen.

5. Hässliche Optik Über die Optik lässt sich bekanntlich streiten. Doch insgesamt scheinen die Blomberger die neue Treppenanlage nicht besonders hübsch zu finden, wie in Gesprächen zu hören und in den sozialen Netzwerken zu lesen ist. Von &bdquo;Monstrum“ und &bdquo;verschandelt“ ist dort etwa die Rede.

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