Erinnerung an Abenteuer im Kalten Krieg und großes Staunen in Blombergs Schulzentrum

Blomberg. Sie haben das durchgezogen: 1975 sind sie als Zehntklässlerjahrgang von der Blomberger Hauptschule abgegangen, und sie haben sich nie aus den Augen verloren: &bdquo;Alle fünf Jahre haben wir ein Klassentreffen abgehalten, und das machen wir seit 50 Jahren“, erzählt Marin Stork stolz.

Der harte Kern ist immer dabei: &bdquo;Natürlich sind ein paar auch in alle Winde zerstreut, und zwei sind leider auch schon verstorben, aber zehn bis 15 von uns sind jedes Mal dabei gewesen.“ Sie gehört zu den Organisatoren dieser regelmäßigen Klassentreffen: &bdquo;Wir haben die komplette Gastronomie durch, die es jeweils in Blomberg gegeben hat“, berichtet die Blombergerin. &bdquo;Deutsches Haus, Walkenmühle, Ulmeneck, wir waren quasi in jeder Ecke.“

Berlin im Kalten Krieg Zu erzählen und erinnern gab es immer viel, unter anderem an die abenteuerliche Abschluss-Klassenfahrt. &bdquo;Wir sind nämlich nach Berlin gefahren, mitten im Kalten Krieg. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen, aber damals haben wir in Helmstedt gesagt bekommen: Wer noch zur Toilette muss, der muss das jetzt erledigen, danach geht nichts mehr.“

Es kam, wie es kommen musste: Eine Mitschülerin verspürte dennoch ein dringendes Bedürfnis. &bdquo;Das war eine unheimliche Atmosphäre. Niemand von uns durfte ein Wort sagen, als die Grenzer uns kontrollierten, wir mussten unsere Pässe vorzeigen, und unsere Mitschülerin musste den Druck einfach aushalten, bis wir in Berlin waren.“

Ein Abenteuer, das niemandem aus dem Kopf ging. &bdquo;Darum haben wir 2010 beschlossen, diese Klassenfahrt noch mal zu wiederholen.“ 21 Jahre nach dem Mauerfall ins offene Berlin zu kommen, sei noch mal ein besonderes Erlebnis gewesen.

Beeindruckt im Schulzentrum Zum goldenen Jubiläum stand nun keine Fahrt an, sondern erst mal ein Treffen an der alten Schule, die freilich kaum noch wiederzuerkennen ist. &bdquo;Wir haben uns da mit Benjamin Bossemeyer getroffen, den Leiter der Blomberger Grundstücks- und Immobilienverwaltung. Der hat uns zwei Stunden lang alles gezeigt, und wir waren wirklich sehr beeindruckt.“ Denn was in 50 Jahren aus den ehemaligen Hauptschulräumen und anderen Gebäuden geworden ist, sei erstaunlich. &bdquo;Da versteht man erst mal richtig, wohin eigentlich das Geld fließt“, als ehemalige Ratsfrau ist Marin Stork natürlich besonders interessiert.

Sie selbst war anschließend Gastgeberin beim Kaffeetrinken, anschließend gabs Abendessen in einem Blomberger Restaurant, bevor Peter Begemann vom Alten Blomberger Schützenbataillon seine ehemaligen Schulkameraden in der Schießhalle empfing. Für alle Teilnehmer steht fest: &bdquo;In fünf Jahren treffen wir uns wieder“.

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