Die Linken wünschen sich eine Einbahn-Elisabethstraße

Detmold . Seit Mai gilt Tempo 30 in der gesamten Elisab ethstraße. Damit einhergehend müssen Radfahrer nun die Fahrbahn benutzen. Viele Radler trauten sich das wegen der Enge im Begegnungsverkehr nicht zu, hat die Ra tsfaktion &bdquo;Die Linke" beobachtet. Sie würden weiterhin die ehemaligen Radwege auf dem Bürgersteig nutzen.

Deshalb hat die Fraktion einen Antrag in den Rat eingebracht, aus der Elisab ethstraße stadtauswärts eine Einbahnstraße zu machen. Sie wünschen sich, dass diese Idee in den Entwurf für eine Detmolder Mobilitätsst udie mit einfl ießt. Eine Einbahnstraßen-Regelung habe viele Vorteile, schreibt &bdquo;Die Linke". Sie behebe die gefühlte Enge der Straße, welche durch parkende Autos an den Straßenrändern noch verstärkt werde. Diese ließen derzeit auch keine Ausweichmanöver zum Straßenrand zu. Und individuelle Angstgefühle fänden sich eben in keiner Statistik über Unfallhäuf igkeiten w ieder. Ein kompletter U mbau der Elisab ethstraße zu einer breiteren Fahrbahn mit schmaleren Fußwegen käme zu teuer, und dafür müssten Bäume gefällt werden. Bei Bedarf könne auch die parallele Bachstraße als Einbahnstraße Richtung Innenstadt ausgewiesen werden, um den Verkehr in diese Richtung flüssig zu halten.

Das sagt die CDU-Fraktion: Jörg Thelaner hält es nicht für sinnvoll, die Elisabethstraße separat anzufassen, hat aber nichts dagegen, die Idee im Rahmen eines Gesamtpakets zu diskutieren. &bdquo;Wir haben ja auch noch unseren Antrag, den inneren Ring zu Einbahnstraße zu machen."

Das sagt die SPD-Fraktion: Ähnlich sieht das auch Harald Matz. &bdquo;Wir haben das erstmal zur Kenntnis genommen. Die Stadt arbeitet ja an einem Konzept, in dessen Zusammenhang das berücksichtigt werden muss."

Das sagt die Fraktion der Grünen: Wir haben gerade erst angefangen, über Verkehrspolitik zu disktieren ", sagt Walter Neuling, &bdquo;und sind uns noch unschlüssig, was die Förderung des Radverkehrs angeht." Man müsse überlegen, ob es besser sei, ihn breit über alle Straßen zu streuen oder bestimmte Trassen vorrangig für Radler auszubauen.

Das sagt die FDP-Fraktion: Thomas Trappmann wünscht sich auch ein ganzheitliches Konzept für Detmold. &bdquo;Es sollten keine Einzelentscheidungen gefällt werden."

Das sagt die Fraktion der Freien Wähler: &bdquo;Ich finde es schwierig, eine Verkehrsachse einfach in eine Richtung herauszunehmen", sagt Rüdiger Krentz . &bdquo;Außerdem würden wir vermutlich dem Combi-Markt und der Weißen Perle Kundschaft wegnehmen. Aber prüfen kann man alles."

Verkehrsreduktion ist nötig Der Fachbereichsleiter Tiefbau, Klaus Zimmermann, berichtet von der zweiten Arbeitsgruppensitzung zum Thema &bdquo;Innerer Ring": &bdquo;Über die Elisabethstraße haben wir nicht gesprochen. Aber das Planungsbüro SHP aus Hannover, das derzeit für die Kreisstraße sowieso hier tätig ist, hat uns mögliche Straßenquerschnitte bei einer Einbahnstraßen-Regelung auf dem Inneren Ring präsentiert. Dazu haben wir nun ein Feedback der Fraktionen angefordert. Den einen ist vielleicht mehr Grün wichtig, dem anderen der ÖPNV, anderen der Rad- oder Autoverkehr." Man werde erstmal keine weiteren Arbeitsgruppensitzungen machen, sondern das Thema auf kleiner Flamme weiterkochen und im Frühjahr dem Ausschuss erste Ergebnisse vorstellen.

&bdquo;Allerdings müsste der Verkehr erstmal um 25 Prozent reduziert werden, damit eine Einbahnstraßenregelung überhaupt funktionieren könnte."

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