Kalletal. Schulstraßen sind in aller Munde. Die Landesregierung hat im Januar vergangenen Jahres per Erlass die Möglichkeit geschaffen, den Bereich vor Schulen zu den Bring- und Abholzeiten vorübergehend zu sperren. Das soll den Schulweg sicherer machen. SPD und Grüne im Kalletaler Rat wollen nun, dass die Verwaltung solche eine Einrichtung auch für die Schulen in der Gemeinde prüft. Außerdem haben die Fraktionen weitere Vorschläge für mehr Sicherheit im Verkehr. Vor den Schulen ist es kurz vor Unterrichtsbeginn und kurz nach dem Ende oft unübersichtlich. Da laufen Kinder zwischen Fahrzeugen durch, die ausparken wollen, daneben schlängeln sich noch Radler vorbei und Ausfahrten von Anwohnern werden einfach zugeparkt. Hinzu kommen Eltern, die ihre Kinder wie selbstverständlich mit dem Auto zur Schule bringen wollen - die sogenannten Elterntaxis. Zusätzliche Einbahnstraße? Solche Situationen gibt es überall - auch in Kalletal, meinen Sozialdemokraten und Grüne. Daher möchten sie, dass die Verwaltung prüft, ob in Bavenhausen, Langenholzhausen und Hohenhausen Schulstraßen sinnvoll eingerichtet werden können oder Sperrungen zu bestimmten Uhrzeiten vorzunehmen seien. Außerdem möchten die Politiker etwas an der Verkehrsführung in Langenholzhausen ändern. Sie schlagen vor, aus der schmalen Straße Kreinhof, die zur Kita und Schule führt, eine Einbahn- oder Anliegerstraße zu machen und Tempo 20 wieder einzuführen. Auch auf der Straße „An der Heide“, die direkt vor den beiden Einrichtungen verläuft, sollte nur eine maximale Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern erlaubt sein, so SPD und Grüne. Eine Einbahnstraße für die Schulbusse in Richtung Siek/Wallreckte sei sinnvoll. Die Verwaltung wird das Anliegen von SPD und Grünen nun prüfen, so wie es im Ausschuss für Planen und Bauen einstimmig beschlossen wurde. Ingo Mühlenmeier, Fraktionsvorsitzender der UKB, war in diesem Zusammenhang wichtig zu betonen, dass Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, nicht grundsätzlich diffamiert werden sollten. „Viele stehen einfach unter einem zeitlichen Druck. Daher wünsche ich mir beim Thema Elterntaxis einen anderen Tonfall“, sagte er.