Weniger Besucher auf dem Rolfschen Hof in Detmold

Detmold-Berlebeck . Den Spitzenwert aus 2017 hat die Umweltbildungsstätte Rolfscher Hof nicht erreichen können: 4230 Besucher und damit rund 700 weniger als 2017, konnten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr auf dem 25 Hektar großen Gelände in Berlebeck begrüßen. &bdquo;Wir waren den gesamten Januar und Februar eingeschränkt durch das Waldbetretungsverbot nach Sturm Friederike", nennt Leiterin Susanne Haferbeck einen Hauptgrund für den Rückgang. Dementsprechend konnten etwas weniger Veranstaltungen angeboten werden. Doch es gibt auch Positives zu berichten.

So konnten mehr Erwachsene für das Programm begeistert werden. Haferbeck glaubt, dass es daran liegt, dass dieses Mal sehr viele Termine im Flyer des Naturschutzbundes Lippe (NABU) abgedruckt wurden und auf dessen Homepage standen. &bdquo;Viele kommen daher auch aus dem entfernten Umland", berichtet die Leiterin. Die Themenpalette reicht dabei von verschiedenen Wildkräuterangeboten über Achtsamkeitsfor-mate bis hin zu kompetenzorientiertem Lernen. Außerdem startete ein neuer Ausbildungsjahrgang beim Projekt Naturtrainer NRW vom NABU. Das Angebot richtet sich an Ehrenamtliche, die sich als Seniorpaten aktiv einbringen möchten, Kindergartenkindern die heimische Natur näher zu bringen.

Interesse an Bildungsangeboten 2018 konnten die Mitarbeiter außerdem zum zweiten Mal in Folge ein erhöhtes Interesse an Angeboten bei den Kindergärten feststellen. Dieser Trend setzt sich im laufenden Jahr fort. &bdquo;Wir haben dafür verstärkt Kontakt mit den Kitas aufgenommen", erklärt Haferbeck . Besonders beliebt seien Ausflüge mit Kindern, die nach dem Sommer in die Schule kommen.

Die Umweltbildungsangebot zielen jedoch besonders auf Schulklassen ab, die mit knapp 2700 Besuchern den Großteil ausmachen. Mehr als 60 Prozent der Veranstaltungen wurden von Detmolder Schulen besucht, heißt es im Jahresbericht. Dazu tragen unter anderem das Projekt Waldschule und das kommunale Grundschulprogramm Kulturstrolche bei.

Neu im Veranstaltungsplan ist das Thema Artenvielfalt. &bdquo;Bislang wird es aber noch nicht gut angenommen", sagt Haferbeck . Dabei können Schüler der Mittel- oder Oberstufe die verschiedenen Lebensräume auf dem Gelände des Rolfschen Hofes besuchen und die dort lebenden Arten kennenlernen.

Externe Veranstaltungen Seit April diesen Jahres kooperiert die Bildungsstätte zudem mit der Jugendherberge in Horn-Bad Meinberg. Man wolle Kindern dadurch unter anderem ermöglichen, das Gebiet um die Externsteine naturpädagogisch kennenzulernen.

Für die Zukunft überlegt die Leiterin, ob die Einrichtung auch externe Veranstaltungen anbieten sollte. &bdquo;Normalerweise kommen die Leute ja zu uns, aber der Hof liegt weit ab vom Schuss. Gerade Schulklassen von außerhalb, müssen daher oft hohe Buskosten in Kauf nehmen. Dem wollen wir entgegen wirken und uns Orte suchen, wo die naturräumlichen Gegebenheiten stimmen", erzählt Haferbeck .

Finanzierung Besonders hilfreich bei den zahlreichen Angeboten ist die Förderung des Landesumweltministeriums, die die Bildungsstätte seit 2017 erhält. Sie bildet den Großteil der Einnahmen. Dadurch konnten Mitarbeiter und Stundenzahl erhöht werden. Jedoch dürfen keine Kindergeburtstage, die der Rolfsche Hof anbietet, über diese Gelder abgerechnet werden. Kompetente Honorarkräfte für diese Aufgabe zu finden, habe sich aber schwierig gestaltet, so dass manche Anfragen abgelehnt werden mussten und dementsprechend weniger Geburtstage am Rolfschen Hof gefeiert wurden.

Weitere Einnahmen bezieht die Einrichtung durch die Veranstaltungen, Spenden, Pacht, Miete, einem Zuschuss der Stadt Detmold und des Trägers NABU Lippe. Auch für die kommende Förderperiode 2020/2021 will Susanne Haferbeck einen Antrag beim Landesumweltministerium stellen. Allerdings: &bdquo;Die Mittel sind im Landeshaushalt bislang nur bis 2020 festgeschrieben", sagt die Leiterin. Sie würde eine Fortführung natürlich befürworten.

Planet-Plastic-Projektwochen Um Mikroplastik in der Natur und im Körper, Recycling sowie Müllvermeidung geht es im November in Kooperation mit dem Haus der Kirche in Herberhausen . Von Freitag, 8. November, bis Freitag, 22 November ist die Wanderausstellung &bdquo;Planet Plastic " vor Ort. Sie wurde vom Münsteraner Verein &bdquo; Vamos " konzipiert, soll informieren sowie Jugendliche und Erwachsene zum Handeln anregen. Sie erwarten Hörgeschichten aus der Zukunft und Kurzfilme. Veranstaltungen werden ergänzend angeboten.

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