Detmold-Berlebeck. Bald kann es losgehen. Mit der Förderzusage der Nordrhein-Westfalen-Stiftung in der Hand, gehen die Planungen für die neue Wildaufnahmestation an der Adlerwarte in Berlebeck in die nächste Runde. Dr. Ute Röder, Umweltdezernentin des Kreises Lippe und Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung, hatte dazu Klaus Hansen, Leiter der Adlerwarte, die Zusage über 246.000 Euro übergeben. „Wir freuen uns sehr über diese große Fördersumme", sagte Hansen, der gleichzeitig auch Vorstandsmitglied des Fördervereins Artenschutzzentrum ist. Die Adlerwarte habe immer häufiger mit Platzproblemen zu kämpfen. Rund 230 verletzte, verwaiste oder kranke Greifvögel würden jährlich in der Auffang- und Pflegestation abgegeben. Diese sei jedoch immer nur ein Provisorium gewesen. „Die Erfolgsquote, sie zu retten, ist bei kleinen Tieren sehr hoch", erläuterte Klaus Hansen die Ziele der Auffangstation. „Greifvögel und Eulen machen wesentlich mehr Arbeit, da man sie auf das Jagen vorbereiten muss." Inzwischen kämen Finder aus ganz Ostwestfalen-Lippe und weit darüber hinaus mit hilfsbedürftigen Vögeln. „Manchmal brauchen die Finder mehr Zuspruch als die Tiere selbst", erzählte Klaus Hansen. Er freut sich, dass im kommenden Jahr nun die finalen Planungen für den Bau beginnen können. „Die NRW-Stiftung fördert nur sehr selten Neubauten", sagte Dr. Ute Röder. Wegen hygienischer Bestimmungen müsse die neue Auffangstation aber in in einem Neubau untergebracht werden. Und da sich die Stiftung ohnehin für den Arten- und Naturschutz einsetze, habe man sich für die Förderung entschieden. Neben der NRW-Stiftung, die den größten Teil der Kosten übernimmt, beteiligen sich auch das Bundesumweltministerium, der Kreis Lippe, die Staff-Stiftung und verschiede Privatspender an dem Bauvorhaben. „Ein grober Zeitplan für die Umsetzung besteht schon", sagte Klaus Hansen. Die Vorbereitungen, wie das Bodengutachten, seien abgeschlossen. Als Hauptgebäude sei ein etwa 330 Quadratmeter großes Holzfertighaus vorgesehen. Im Frühjahr, so hoffe er, könne der Bauplan eingereicht werden. „Der Holzrahmenbau des Gebäudes wird in einer Halle angefertigt", sagte der Leiter. Das finale Aufstellen auf dem Gelände der Adlerwarte würde nur rund drei Wochen dauern. „Vor Weihnachten gönnen wir uns noch eine Verschnaufpause, bevor es dann ab Januar richtig los geht", sagte Klaus Hansen.