„Lipper für Lipper“ wird jetzt ein Verein

Detmold . Die Initiative Lipper für Lipper wächst und wächst. Immer mehr Menschen melden sich bei Ina und Sascha Thomas. Sie wollen helfen – mit Geld, Sachspenden oder durch Tatkraft. Um künftig den vielen Anfragen gerecht werden zu können, soll aus der Initiative jetzt ein Verein werden.

Los gegangen war alles vor mehr als zehn Jahren, im ganz persönlichen Umfeld von Ina Thomas. Sich für andere einsetzen, das war schon immer ihr Ding. &bdquo;Besonders wenn es um Menschen in Not oder um Tiere geht, dann kann ich gar nicht anders“, sagt die Detmolderin. Ein erster &bdquo;offizieller Akt“ ihrer Helfer-Laufbahn geschah 2009. &bdquo;Damals habe ich dafür gesorgt, dass ein illegaler Transport von Hunden hochgenommen wird.“ Das Engagement als Initiative für Obdachlose begann dann im Jahr 2012.

Einen konkreten Zeitpunkt könne sie dazu nicht benennen, sie wollte einfach helfen, wo es geht. Die Arbeit mit Tieren war auch hierbei ein klarer Schwerpunkt. &bdquo;Obdachlose etwa haben es schwer, mit einem Hund in eine Unterkunft zu kommen. Diesen Menschen und ihren Tieren wollte ich einfach helfen“, erinnert sich die Detmolderin. Diesen Menschen bietet die Initiative eine Betreuung an. &bdquo;Irgendwie ist das Engagement dann immer mehr und vielfältiger geworden und es kam an ganz unterschiedlichen Stellen etwas hinzu. Menschen, die Hilfe brauchen, gibt es reichlich.“

Nach einer Pause und einem Neustart im Herbst 2019 (die LZ berichtete) organisiert die Initiative nun etwa Besorgungsfahrten für Senioren, die allein nicht zurecht kommen würden oder es gibt Besuchsdienste. &bdquo;Auch helfen wir beim Ausfüllen von Anträgen oder suchen gemeinsam mit den Leuten Unterlagen zusammen“, sagt die Detmolderin. Gerade bei der Arbeit mit Obdachlosen komme es der Initiative zugute, dass es sich um ein niederschwelliges Angebot handele. &bdquo;Wir kommen nicht so offiziell daher“, sagt die Detmolderin. Das schaffe schneller Vertrauen und erleichtere es den Mitgliedern der Initiative, einen Zugang zu den Menschen zu bekommen.

Gearbeitet wird dabei stets so unkompliziert wie möglich – &bdquo;wenn es kalt ist und jemand Hilfe benötigt, dann tue ich, was mir möglich ist.“ In ihrem Auto hat Ina Thomas stets das Nötigste dabei – etwa ein kleines Care-Paket zur Soforthilfe. Hilfe bekommen auch Frauen, die in ihrer Partnerschaft Gewalt erleben. &bdquo;Lipper für Lipper“ unterhält zwei Unterkünfte für Frauen, die schnell von zu Hause weg müssen. Für Mütter bietet der Verein das Programm &bdquo;Jung meets Alt“, bei dem lebenserfahrene Seniorinnen den Müttern und ihren Kindern als Paten zur Seite stehen.

&bdquo;Um all das künftig besser organisieren und vergrößern zu können, wird jetzt im Februar offiziell der Verein gegründet“, sagt Ina Thomas. Bislang sind 21 Mitglieder dabei – &bdquo;gerne dürfen es mehr werden. Wir suchen immer Menschen, die sich aktiv mit einbringen und etwas beitragen wollen“, sagt die Detmolderin. Auch passive Mitglieder seien willkommen. Die Art und Weise, in der sich Menschen einbringen, sei bereits jetzt äußerst vielfältig. &bdquo;Wir haben etwa eine Friseurin bei uns, die alle sechs Wochen Termine anbietet, an denen sie Menschen die Haare schneidet, die sich das sonst nicht leisten könnten.“ Das Credo der Initiative: Hilfe muss schnell, zielgerichtet und unbürokratisch erfolgen, soll fortgeführt werden.

Erreichbar ist der Verein unter Tel. (05231) 3020035

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