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Vorsichtsmaßnahmen im Busverkehr: Ab sofort ist die Fahrertür tabu

Sven Kienscherf und Niklas Böhmer

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Der Stadtbus-Treffpunkt in der Lemgoer Mittelstraße. Einschränkungen im Fahrplan haben Fahrgäste trotz der Corona-Krise zunächst nicht zu befürchten. - © Archiv: Till Brand
Der Stadtbus-Treffpunkt in der Lemgoer Mittelstraße. Einschränkungen im Fahrplan haben Fahrgäste trotz der Corona-Krise zunächst nicht zu befürchten. (© Archiv: Till Brand)

Kreis Lippe. Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf den Öffentlichen Nahverkehr. So geben die Stadtwerke in Lemgo und Bad Salzuflen sowie Stadtverkehr Detmold (SVD) bekannt, dass der Einstieg für Fahrgäste ab sofort nur noch über die hinteren Türen der jeweiligen Stadtbusse erfolgt. Mit Einschränkungen im Fahrplan müssen die Bürger zumindest nach jetzigem Stand nicht rechnen.

In den Salzufler Stadtbussen wird der Bereich hinter dem Fahrerplatz hinter der ersten Sitzreihe abgesperrt und soll von Fahrgästen nicht betreten werden. „Es ist somit auch nicht mehr möglich, beim Fahrpersonal ein Ticket zu bezahlen", sagt Anna Lisa Davidovic, Leiterin Unternehmenskommunikation. Wer nicht über ein Aboticket verfügt, muss aber nicht zu Fuß gehen: De facto werden keine Fahrkarten mehr kontrolliert. „Wir gehen davon aus, dass sich die finanziellen Einbußen in Grenzen halten, da viele regelmäßige Fahrgäste Jahrestickets haben."

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Deutlicher formulieren es die Lemgoer Stadtwerke in ihrer Mitteilung: "Die Ticketpflicht ist dadurch selbstverständlich nicht aufgehoben." Denn auch in den Stadtbussen befänden sich Automaten, an denen Fahrgäste ein Ticket ziehen können - oder im "Innovations-Zentrum Mittelpunkt".

Auch die SVD teilt mit, dass die Pflicht zum Mitführen eines gültigen Fahrausweises weiterhin besteht. Tickets können weiterhin über die App des Nahverkehrsunternehmens oder in dessem Kundenzentrum im Rosental gekauft werden. Dies wird ab Dienstag, 17. März, vorübergehend von Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr, geöffnet sein. Vorübergehend könne es auch zu Einschränkungen bei der telefonischen Beratung kommen, da das Verwaltungspersonal reduziert respektive auf Homeoffice umgestellt werde.

Anders machen es die Stadtwerke Lemgo, deren Kundenzentren am Bruchweg und in der Mittelstraße unverändert geöffnet haben. "Wir bitten unsere Kundenzentren nur in dringenden Fällen, in denen eine persönliche Kontaktaufnahme notwendig ist, aufzusuchen und uns ansonsten telefonisch, schriftlich oder per E-Mail zu kontaktieren", schränkt Vertriebsleiter Matthias Sasse ein.

Anna Davidovic von den Stadtwerken Bad Salzuflen geht momentan davon aus, dass es zunächst keine Einschränkungen in der Taktung des Busverkehrs geben wird, Ausfälle beim Fahrpersonal gebe es derzeit nicht. Sechs Busse sind für die Stadtwerke in Bad Salzuflen unterwegs. Auch der Stadtbusverkehr Detmold fährt weiter nach normalen Fahrplan. Für die Stadtbuslinien 701 bis 709 sind aktuell keine Einschränkungen im Fahrplanangebot vorgesehen. Wegen der Schulschließungen entfallen allerdings sinngemäß auch die Fahrten der Verstärkerlinien 711 bis 719.

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