Detmold. Bündnis 90/Die Grünen Detmold wünschen sich eine Potentialanalyse für Baumstandorte in Detmold. Ziel ist, besonders im Innenstadtbereich Flächen für Baumpflanzungen und Alternativen wie Wand- oder Dachbegrünungen, wenn Bäume nicht möglich sind, auszuweisen. Diese Potentialanalyse soll neben neuen Flächen auch bestehende Lücken für Nachpflanzungen an Straßenrändern enthalten.
Der Rat, so die Grünen, habe beschlossen, zu fällende Bäume im Verhältnis 1:3 neu zu pflanzen. Das sei als ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimafolgeanpassung unumgänglich. Bäume bieten darüber hinaus wichtige Versickerungsflächen bei Starkregenereignissen. Allerdings seien die Anpflanzungen nicht in entsprechendem Umfang erfolgt.
Die Quote wird nicht erfüllt
Laut Bericht der Verwaltung wurden 2019 insgesamt 622 Bäume gefällt und nur 71 ersatzweise neu gepflanzt. In 2020 wurden 411 Bäume gefällt und 132 neu angepflanzt. Allein in diesen beiden Jahren seien also 1.033 Bäume im Stadtgebiet gefällt, aber nur 205 Bäume neu gepflanzt worden. Hinzu kämen die auf privatem Grund gefällten Bäume, über die es keine Zahlen gibt, da Detmold die Baumschutzsatzung abgeschafft hat.
Zur Begründung habe es geheißen, dass es zu wenig ausgewiesene Flächen im Stadtgebiet für Neupflanzungen gebe und das Budget für ein Verhältnis von 1:3 nicht ausreiche.Daher wollen die Grünen in einem ersten Schritt eine Potentialanalyse für Baumstandorte, um Standorte für Nachpflanzungen und Alternativen für Bäume auszuweisen. Über eine mögliche Erhöhung des Finanzbudgets sollte im Rahmen der Haushaltsberatungen befunden werden.