Einzelhändler einig: Kein Kundenschwund wegen des neuen Weihnachtsmarkts

Detmold. Der "Weihnachtsmarkt im Schlosspark" ist bei Besuchern und Standbetreibern gleichermaßen gut angekommen. Das zeigen die Rückmeldungen von Verkäufern, Gästen sowie auch der Stadtverwaltung . Nach Einschätzung mancher Innenstadt-Besucher hätten die Einzelhändler in der Fußgängerzone dagegen an dem Standortwechsel arg zu knabbern gehabt. Der Wechsel vom Marktplatz hinüber auf den Schloßplatz habe den Geschäften nicht gut getan, denn er habe nicht gerade für erhöhte Kaufkraft gesorgt, meinen sie.

Einige Ladeninhaber schienen mit weniger Kunden im Vergleich zu früheren Jahren, als der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz stattfand, zurechtkommen zu müssen, meldete ein Leser der LZ im Nachgang zur Weihnachtsmarkt-Berichterstattung: "Manche meinen, sie könnten um 16 Uhr schließen. Die Einkaufsstraßen verzeichnen einen enormen Personenverlust."

Viel Betrieb rund um die Mittagszeit Die Verwaltung hat dagegen eher einen Besucher-Zulauf und dementsprechend mehr Kundschaft in der Innenstadt ausmachen können: "Gerade in der Mittagszeit, die sonst eher schlechter besucht war, sind viele Beschäftigte aufgrund der schönen Atmosphäre gezielt zur Mittagspause auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Durch die vielen externen Besucher sind auch mehr Kunden in die Fußgängerzone gegangen", erklärte die Stadt auf LZ-Anfrage.

Und wie sehen es die Einzelhändler? Verkäuferin Ebru Katar und ihre Kolleginnen vom Kosmetikgeschäft Rituals konnten in den vergangenen Wochen nach eigener Aussage unzählige Kunden begrüßen: "Das lag auch am Weihnachtsmarkt, weil sich viele Leute gerade deswegen in der Stadt getroffen haben", sagt Katar. Aus Gesprächen habe sie mitbekommen, dass sich viele Kunden eigentlich nur für einen Glühwein in der Stadt getroffen hätten, dann aber spontan noch zum Einkaufen vorbei gekommen seien.

"Unsere Kunden kommen so oder so" Das Team vom Modegeschäft Jack & Jones hatte hingegen nicht den Eindruck, dass wegen des Weihnachtsmarktes nun mehr oder weniger Kunden als sonst in den Laden kamen. "Anders war es zum Beispiel bei der Andreasmesse", erklärte eine Verkäuferin. Während dieser Zeit sei deutlich mehr los gewesen. Nicole von Borck, Filialleiterin des Modegeschäfts Ulla Popken, sieht es ähnlich: "Dass wegen des Weihnachtsmarktes weniger Kunden in die Fußgängerzone kamen, lässt sich so nicht sagen. Unsere Kunden kommen so oder so zu uns. Das liegt nicht so sehr am Weihnachtsmarkt-Standort." Nur gegen Abend sei es tatsächlich etwas weniger geworden.

Nichtsdestotrotz: Im nächsten Jahr möchte die Stadt den Zugang Richtung Rathaus durch eine Erweiterung des Weihnachtsmarktes und ein beleuchtetes Schild zwischen Kirche und Rathaus deutlicher kenntlich machen. So, dass alle drei Zugänge (Lange Straße, Rathaus und Landestheater) zum Besuch des Weihnachtsmarktes, aber auch zum Einkaufen einladen. "Die Feedbacks zum Weihnachtsmarkt waren grundsätzlich positiv. Die einzige Idee beziehungsweise Anmerkung, die eingegangen ist, war der Wunsch nach einer Erweiterung des Weihnachtsmarktes", heißt es von der Stadt abschließend.

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