Detmold. Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der Detmolder Rats-Fraktion haben die Herberge zur Heimat besucht, um sich über die Arbeit der gleichnamigen Stiftung zu informieren. Mit dabei war laut Pressemitteilung der SPD auch die Kämmerin der Stadt Detmold, Dr. Miriam Mikus. Der Leiter der Einrichtung, Matthias Neuper, und Sozialarbeiterin Carina Brodehl gaben Einblicke in ihre Tätigkeit und beleuchteten die Herausforderungen in der Unterstützung wohnungsloser Menschen. Im Kreis Lippe leben zwar nur wenige Menschen tatsächlich auf der Straße, es seien aber rund 500 Personen von Wohnungslosigkeit bedroht, wird im Bericht der SPD deutlich. Der heutige Schwerpunkt der Arbeit der Herberge zur Heimat sei die Organisation von Wohnraum und die anschließende Begleitung, die oft noch lange nötig sei, bis eine Person dauerhaft selbstständig wohnen kann. Auch kämen oft sehr junge Menschen, die aber neben der Wohnungslosigkeit noch viele andere Probleme hätten und insofern nicht ausreichend von der Herberger zur Heimat betreut werden könnten. Ilka Kottmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion und Mitglied im Sozialausschuss, berichtete unter anderem, dass das Projekt "Endlich ein Zuhause" um zwei Jahre verlängert worden sei. Darin geht es unter anderem um die Verhinderung von Wohnungsverlust und Schaffung von Wohnraum für Wohnungslose. Fälle von Altersarmut und Einsamkeit nehmen weiter zu Die Herausforderungen sieht Neuper dem Bericht zufolge besonders in zunehmender Altersarmut und Einsamkeit. Schon jetzt seien es vermehrt ältere Menschen, die vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind und sich an die Wohnungslosenhilfe wenden. Nach der Gesprächsrunde konnten die Gäste noch ein Einzelapartment im sanierten Gebäude in der Mühlenstraße besichtigen. Durch die hohen Kosten der Sanierung konnte der geplante Neubau auf dem Nachbargrundstück noch nicht realisiert werden. Besonders für die steigende Zahl der Lebensälteren, die die Herberge zur Heimat betreut, sei Barrierefreiheit sehr wichtig. Dies sei aber im Altbau nicht möglich, daher bleibe der Neubau weiter Wunsch der Herberge zur Heimat, so Matthias Neuper. Die Mitglieder der Kreis- und Ratsfraktion bedankten sich für die Einblicke. Die Themen würden sie mit in die verschiedenen politischen Gremien nehmen, heißt es abschließend.