Kreis Lippe. Die Mitglieder des Arbeitskreises Soziales der SPD-Kreistagsfraktion haben das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in Detmold besucht und sich Geschäftsführer Karl-Eitel John und Chefarzt Dr. Ralf Marquard ausgetauscht.
Die Klinik hatte aufgrund der hohen Auslastung und der langen Warteliste beim Land NRW zusätzliche Betten beantragt - die bislang nicht bewilligt wurden: „Unsere Arbeit liegt schon lange über der Belastungsgrenze und diese können wir nicht dauerhaft überschreiten. Aktuell sind zwei Drittel derAufnahmen Notfälle, dadurch wird die Warteliste immer länger“, wird Dr. Marquard in einer Pressemitteilung der SPD zitiert.
Keine Chorea-Huntington-Station
Auch der Forderung nach einigen Plätzen für Chorea-Huntington-Erkrankte sei nicht entsprochen worden. „Bislang gibt es für diese Patienten in ganz Deutschland nur eine Station, und die liegt in Bayern. Mit Dr. Marquard hat das GPZ einen ausgewiesenen Experten, der Erkrankten dieser schweren Krankheit helfen könnte“, erklärt Sozialausschussvorsitzende Marianne Rautenberg.
Die SPD-Kreistagsfraktion schließt sich nach eigenen Angaben den Forderungen des GPZs an: „Im Sinne der Menschen, die dringend eine Behandlung brauchen und im Sinne der GPZ-Mitarbeiter, die die Arbeit über das Limit hinaus nicht dauerhaft leisten können, braucht das GPZ die beantragten zusätzlichen Kapazitäten. Sparen im psychiatrischen Bereich bedeutet großes Leid für die Betroffenen und ihre Familien, im schlimmsten Fall auch Selbst- oder Fremdgefährung.“