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Zum Fürstinnen-Geburtstag durchs Museum

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Im Lippischen Landesmuseum in Detmold (im Hintergrund) finden die Ferienworkshops für den Nachwuchs statt. - © Lippisches Landesmuseum
Im Lippischen Landesmuseum in Detmold (im Hintergrund) finden die Ferienworkshops für den Nachwuchs statt. (© Lippisches Landesmuseum)

Detmold. Zum Geburtstag der ehemaligen lippischen Fürstin Pauline findet am Sonntag, 26. Februar, im Lippischen Landesmuseum eine besondere Führung zu einer der populärsten Vertreterinnen des Hauses zur Lippe statt.

Die spätere lippische Fürstin wurde am 23. Februar 1769 als Christine Wilhelmine, Prinzessin von Anhalt-Bernburg, in der Residenz zu Ballenstedt am Harz geboren. In ihrer Jugend erhielt sie eine fundierte Erziehung und Bildung: Sie erlernte Latein, Französisch und Italienisch, wurde in Staatstheorie unterrichtet und entwickelte durch reformierten Religionsunterricht eine ausgeprägte Religiosität.

1796 wurde Pauline Landesherrin

Die Landesmutter, gemalt von Johann Christoph Rincklake, 1801. Fürstin Pauline zur Lippe wird hier als treusorgende Landesmutter dargestellt. Um diese Eigenschaft zu unterstreichen, ist ihr ein zugewandter und gütiger Blick gegeben worden. Diese Bildnistypen sind kurz vor der Übernahme ihrer Regentschaft entstanden, um Paulines Eignung als Herrscherin zu verdeutlichen. - © Lippisches Landesmuseum
Die Landesmutter, gemalt von Johann Christoph Rincklake, 1801. Fürstin Pauline zur Lippe wird hier als treusorgende Landesmutter dargestellt. Um diese Eigenschaft zu unterstreichen, ist ihr ein zugewandter und gütiger Blick gegeben worden. Diese Bildnistypen sind kurz vor der Übernahme ihrer Regentschaft entstanden, um Paulines Eignung als Herrscherin zu verdeutlichen. (© Lippisches Landesmuseum)

Durch ihre Heirat mit Fürst Leopold I. zur Lippe im Jahre 1796 gelangte sie in die Rolle einer Landesherrin. Als 1802 ihr Mann starb und Pauline die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn übernahm, bewies Pauline sehr schnell, dass sie eine geeignete Regentin sein würde. Sie beeindruckt bis heute durch ihr soziales Engagement und machte sich vor allem durch diverse Reformen, etwa die Einrichtung einer ersten „Kinderbewahranstalt“ in Deutschland und Pflegeanstalten für Bedürftige, einen Namen. Aber auch außenpolitisch bewegte sie sich auf der ganz großen Bühne: Am 25. Oktober 1807 trat Fürstin Pauline Kaiser Napoléon I. gegenüber. Im Zwiegespräch gelang es ihr, die Souveränität ihres Fürstentums abzusichern.

Die Führung bringt Pauline in ihren vielen Rollen näher: Prinzessin, Ehefrau und Fürstin, Landesmutter und Regentin. Die Teilnahme kostet drei Euro, zuzüglich Museumseintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen, Tel. (05231) 99250, E-Mail: shop@lippisches-landesmuseum.de, online: www.lippisches-landesmuseum.de

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