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Radwege in Hiddesen: Umweltverbände kritisieren Vorstoß von Anwohnern

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Die Friedrich-Ebert-Straße gilt als Hauptachse für den Detmolder Radverkehr. Die Mehrzweckstreifen an den Straßenrändern sind allerdings als Radwege zu schmal, daher sollen nun echte Fahrradwege markiert werden. - © Raphael Bartling
Die Friedrich-Ebert-Straße gilt als Hauptachse für den Detmolder Radverkehr. Die Mehrzweckstreifen an den Straßenrändern sind allerdings als Radwege zu schmal, daher sollen nun echte Fahrradwege markiert werden. (© Raphael Bartling)

Detmold. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Lippe (ADFC) und weitere Umweltinitiativen erneuern ihre Forderung nach sicheren Radwegen an der Friedrich-Ebert-Straße. Der ADFC, die Ortsgruppe Detmold vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund), und die Gruppen Fridays for Future, Lippe for Future und Radentscheid Detmold reagieren damit auf eine Unterschriftensammlung von Hiddeser Anwohnern, die den geplanten Markierungen kritisch gegenüberstehen.

In einem Schreiben an Bürgermeister Frank Hilker verdeutlichten die Initiativen nochmals ihre Position. Sie begrüßen die geplante Markierung von beidseitigen Radwegschutzstreifen zwischen dem Hermannsweg und der Theodor-Heuss Straße auf der Friedrich-Ebert-Straße. Aus ihrer Sicht unterstellen die Unterschriftensammler, dass im gesamten Bereich der Friedrich -Ebert Straße bis zur Straße Sternschanze sämtliche Parkplätze ersatzlos gestrichen werden sollen. "Dadurch wurden Ängste geschürt, die keine Grundlage in dem Beschluss finden."

Andere Parkplätze als Ersatz

Durch die Markierung von beidseitigen Radwegschutzstreifen würden 146 Parkplätze wegfallen, welche nach Angaben der Stadt im Durchschnitt nur zu 14 Prozent ausgelastet sind. ADFC, Bund & Co. regen an, dass für diese Anzahl an Autos andere Parkmöglichkeiten erschlossen werden.

Die Stadt Detmold hatte im vergangenen Jahr beschlossen, die Markierungen auf der Friedrich-Ebert-Straße anzupassen. Die bereits vorhandenen Mehrzweckstreifen sollten zu Wegen ausschließlich für Radfahrer umfunktioniert werden. Durch die dort parkenden Autos müssen Radfahrer immer wieder auf die Hauptfahrbahn ausweichen. Laut den Initiativen steigt dadurch die Gefahr für Unfälle. Anwohner zeigten sich empört über den Wegfall der Parkplätze und versuchen, die Politik mit einer Petition doch noch zum Umdenken zu bewegen.

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