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Kreis appelliert an Autofahrer - zwischen Remmighausen und Wilberg nur Tempo 50

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Der Kreis appeliert an Autofahrer sich wegen Rutschgefahr zwischen Wilberg und Remmighausen 50 Stundenkilometer zu fahren. - © Pixabay
Der Kreis appeliert an Autofahrer sich wegen Rutschgefahr zwischen Wilberg und Remmighausen 50 Stundenkilometer zu fahren. (© Pixabay)

Detmold. Kaum ist die Sanierung abgeschlossen, fangen die ersten Verkehrsteilnehmer wieder das Rasen an. Das bemängelt der Kreis im Bezug auf das Fahrverhalten auf der B239. In den vergangenen Wochen hat der Abschnitt Detmolder/Hornsche Straße zwischen Remmighausen und Wilberg eine neue Fahrbahndecke bekommen. "Vor allem, um nach mehreren schweren, teils tödlichen Unfällen die Verkehrssicherheit im kurvigen Abschnitt nahe Schmedissen zu erhöhen", schreibt der Kreis in einer Pressemitteilung. Der Kreis appeliert an die Autofahrer sich an Tempo 50 zu halten. Vor allem in den Kurven sei ein höheres Tempo nach wie vor gefährlich,

Die traurigen Fakten: 20 Mal hatte es in den vergangenen fünf Jahren auf der B239 zwischen Wilberg und Remmighausen gekracht. Drei Menschen hatten dabei ihr Leben verloren, zehn Personen waren teils schwer verletzt worden, 21 weitere mussten ambulant medizinisch versorgt werden. "Hauptursachen für die Unfälle waren zu hohe Geschwindigkeit und eine mangelnde Griffigkeit der Fahrbahn bei Nässe", heißt es weiter.

Daher sei die Unfallkommission des Kreises Lippe eingeschritten und hätte als Sofortmaßnahme die Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Für Autos, Lkw & Co. galten seither neben den üblichen 70 Stundenkilometern auch 50 bei Nässe. "Das hatte gewirkt, die Unfalllage war seitdem unauffällig. Als dauerhafte Lösung beschloss die Unfallkommission eine bauliche Deckensanierung, durch die die 50 Stundenkilometer bei Nässe wieder aufgehoben werden können."

Zu wenig Griffigkeit

Die Fahrbahn sei inzwischen zwar erneuert, dennoch ist die Höchstgeschwindigkeit vorübergehend generell noch auf 50 begrenzt. Denn auf der nagelneuen Straße befinde sich noch ein Bitumenfilm, der zunächst abgefahren werden müsse. "In den ersten Wochen nach Verkehrsfreigabe ist daher die notwendige Griffigkeit noch nicht gegeben. Das hatten mehrere Messungen ergeben." Eine unzureichende Griffigkeit sei für die Verkehrsteilnehmer aber nicht erkennbar und ist insbesondere bei Nässe gefährlich.

Die Unfallkommission hofft, dass im November die notwendige Griffigkeit erreicht wird und die Geschwindigkeitsbeschränkung dann wieder auf die dort zuvor geltenden 70 Stundenkilometer angehoben werden kann.

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