Detmold/Otjapitjapi. Der Lions-Club Detmold hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Wasserprojekt in der abgelegenen Gemeinde Otjapitjapi im Norden Namibias zu verwirklichen. Vor Ort seien eine Schule sowie ein nahe gelegenes Dorf von einer immensen Wasserknappheit betroffen. In diesem Jahr konnte das Projekt unter der Leitung von Dr. med. Dirk Härtel, dem damaligen Präsidenten des Clubs, zur Verbesserung der Wasserinfrastruktur schließlich erfolgreich abgeschlossen werden.
So sah es vor der Projektidee in der Gemeinde aus: „Bisher musste Wasser per LKW über 100 Kilometer transportiert werden, was zu einer unregelmäßigen Versorgung führte“, erklärt der Lions-Club Detmold. Teilweise hätten die 150 Schüler sowie die etwa 150 Dorfbewohner wochenlang kein frisches Wasser geliefert bekommen. Knapp über einen Kilometer weiter habe sich jedoch eine Quelle angeboten, die Hoffnung gemacht hätte.
Dauerhafte Frischwasserversorgung
Zusammen mit dem Detmolder Unternehmen AquaActiv entwickelte der Lions-Club daraufhin einen Plan zur Installation einer Pumpentechnik und der Verlegung von Leitungen. So könne das Dorf ab sofort eine dauerhafte Frischwasserversorgung genießen und die Lebensqualität der Schulkinder auf Dauer verbessert werden.
Damit das langfristig auch so bleibe, prüfe ein örtlicher Bauunternehmer die Wasseranlage zudem regelmäßig. „So können in Zukunft Krankheiten durch verunreinigtes Trinkwasser vermieden werden“, freut sich der Lions-Club Detmold.
Weiterhin viel zu tun
Darüber hinaus haben drei Mitglieder des Clubs, bei einem Besuch vor Ort, Sanitäranlagen angeschlossen, die aufgrund des Wassermangels nicht früher installiert werden konnten. Noch dazu wurde eine neue Schulküche aus zwei Containern errichtet, Tische und Bänke gebaut sowie Geschirr und Töpfe für die Schule gekauft.
Damit solle das Projekt jedoch noch nicht zum Ende kommen. Nachdem die Club-Mitglieder gesehen hätten, wie schmutzig die Matratzen und überfüllt die Schlafräume der Kinder seien, wären einige den Tränen nahe gewesen. Sie seien sich einig, dass vor Ort noch einiges zu tun wäre.
Insgesamt hat das Projekt in Namibia 22.700 Euro gekostet. Die Mittel zur Finanzierung des Projekts sammelte der Detmolder Lions-Club durch seine traditionelle Matjazz-Party im vergangenen Jahr sowie durch die Unterstützung von AquaActiv und Spenden von Einzelpersonen. Die Umsetzung der Idee erfolgte außerdem in Zusammenarbeit mit dem namibischen Lions-Club Swakopmund.