Detmold. Die CDU-Ratsfraktion möchte von der DetCon GmbH wissen, wie die Kultureinrichtung Hangar 21 in Zukunft wirtschaftlich geführt werden kann. In die Überlegungen soll auch die energetische Sanierung des Gebäudes einbezogen werden. Ein entsprechender Antrag soll in der nächsten Aufsichtsratssitzung am 12. September besprochen werden.
Im Einzelnen soll die DetCon-Geschätfsführung alle notwendigen Schritte darlegen, wie der Hangar 21 bis zum 1. Januar 2025 in einen nachweislich wirtschaftlichen Betrieb überführt werden kann, und dafür einen Fünf-Jahres-Plan vorlegen. Dabei soll auch ermittelt werden, wie, mit welchen Kosten und in welcher Zeit eine energetische Sanierung durchgeführt und im Wirtschaftsplan abgesichert werden kann.
Zugleich möchte die CDU-Fraktion, dass die Stadthallen-GmbH den Verkehrswert des Gebäudes ermittelt, denn die CDU möchte den Hangar 21 veräußern, sollte ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich sein.
Den Antrag hatte die CDU bereits eher gestellt, die energetische Sanierung stand noch nicht drin. Er sei aufgrund des Beratungsbedarfs der SPD zurückgestellt worden und habe nicht auf der Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung am 13. Juni gestanden, schreibt Fraktionsvorsitzender Jörg Thelaner.
Erhebliche energetische Mängel
Die CDU-Ratsfraktion habe sich intensiv mit dem Zustand des Hangars 21 befasst und diesen besichtigt. Dabei habe man festgestellt, dass der energetische Zustand des Hangars 21 absolut inakzeptabel sei. Das Dach sei nur geringfügig gedämmt, die Fenster stammten aus dem Jahr 1999 und bestünden aus Stahlrahmen mit Zweifachverglasung. Die Stirnwand bestehe zum Teil lediglich aus Mauerwerk mit Hohlziegeln. Eine ausreichende, dem jetzigen Standard entsprechende Isolierung erscheine der CDU gar nicht oder nur unter großen wirtschaftlichen Aufwand möglich.
Auf Nachfrage habe die Verwaltung mitgeteilt, dass der Hangar 21 mit Fernwärme beheizt wird, was jährliche Kosten von rund 50.000 Euro verursache. Diese Kosten müssten die zukünftigen Mieter tragen, sofern keine energetische Sanierung erfolgt.
„Es sei daran erinnert, dass der Rat der Stadt Detmold, ohne die Stimmen der CDU, die Klimaneutralität bis 2035 beschlossen hat“, schreibt Thelaner weiter. Es sei widersprüchlich, auf der einen Seite ehrgeizige Klimaziele zu formulieren und auf der anderen Seite potenziellen Mietern Räumlichkeiten anzubieten, die eine derart schlechte Klimabilanz aufweisen. Dies widerspreche den selbst gesetzten Klimazielen im erheblichen Maße.
„Es ist nicht akzeptabel, von den Bürgerinnen und Bürgern die energetische Sanierung ihrer Gebäude zu verlangen, während die Stadt dies selbst nicht umsetzt“, findet der Christdemokrat. Eine Sanierung wäre daher unerlässlich, auch wenn dies die Kosten erhöhe. Bereits zuvor habe die CDU die Wirtschaftlichkeit des Hangars 21 kritisch betrachtet. „Angesichts der aktuellen Erkenntnisse können wir nicht ernsthaft von einer Wirtschaftlichkeit ausgehen.“