Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Stadt zeichnet die Besten aus: Studenten entwerfen Trinkbrunnen für Detmold

veröffentlicht

  • 0
Studierende der Technischen Hochschule OWL (hier mit Mitgliedern der Wettbewerbs-Jury und Bürgermeister Frank Hilker) haben Trinkbrunnen mit hoher Aufenthaltsqualität für Detmold entworfen. - © Stadt Detmold
Studierende der Technischen Hochschule OWL (hier mit Mitgliedern der Wettbewerbs-Jury und Bürgermeister Frank Hilker) haben Trinkbrunnen mit hoher Aufenthaltsqualität für Detmold entworfen. (© Stadt Detmold)

Detmold. Das Prädikat der grünsten Stadt Deutschlands trägt die Stadt Detmold bereits. Und zwar seit die Deutsche Umwelthilfe im Sommer festgestellt hat, dass Detmold die geringste versiegelte Fläche und eines der höchsten Grünvolumen unter den deutschen Städten hat. Zu „grün“ kommt in absehbarer Zeit mehr „blau“: Dafür sollen neue Trinkbrunnen sorgen. Studierende der Technischen Hochschule OWL haben dazu jetzt in einem studentischen Wettbewerb Entwürfe vorgelegt. Die besten vier sind anlässlich des Residenzfestes in Detmold mit Preisen ausgezeichnet worden.

Mehr als 20 Studierende der Fachbereiche Detmolder Schule für Gestaltung und Bauingenieurwesen hatten sich in unterschiedlicher Zusammensetzung an dem zweistufigen Wettbewerb beteiligt. Bei dem sollte nicht nur die Funktionalität des Trinkbrunnens, sondern auch die Aufenthaltsqualität rings um den Brunnen im Mittelpunkt stehen. „Deshalb war der Studierendenwettbewerb bewusst fächerübergreifend für Bauingenieurwesen und Innenarchitektur ausgeschrieben worden. Am Ende gab es drei erste Sieger und einen Sonderpreis“, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

Die Entwürfe

Studentin Kristina Frey erhielt einen der ersten Plätze mit ihrem Entwurf „Trink: Was“. Ihr Entwurf setze in puncto Aufenthaltsqualität auf ein Farbkonzept und kombiniere zudem die Nutzung des Brunnens mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen zu grünen Pauseninseln.

„Dem Wasser folgen“ hatte Anton Cordes seinen Entwurf benannt, dem ebenfalls ein erster Platz zuerkannt wurde. Vorrangiges Ziel des Entwurfs sei es, dem Kreislauf des Wassers von der Förderung über die Nutzung bis in die Kanalisation zu folgen. Dafür setze Cordes auf Materialien wie Beton, Gitternetze und Grünpflanzen, die er zu variablen Formen zusammenstelle. „Die beiden Entwürfe sollen nun mit den Expertinnen und Experten der Stadtentwicklung mit dem Ziel weiterentwickelt werden, sie möglichst in der Innenstadt umzusetzen“, schreibt die Stadt.

Sonderpreis für nachdenklichen Entwurf

Die Idee des Wasserbands für Detmold griffen die Studierenden Annika Dilara Bodemer, Clara Kudoll und Lilith Tidemann auf. „Sie nutzten ein Baukastensystem, um aus einem Trinkbrunnen einen Erlebnisort zu schaffen, der durch Beleuchtung auch bei Nacht Akzente setzt. Dieser Entwurf könnte am Life Park einen Platz finden. Der Lions Club Detmold-Residenz wird die Errichtung des ersten Brunnens finanzieren.“

Der Entwurf „Aqua Cube“ von Irem Yavuz, Simon Zaremba, Jean Yussef und Kristina Liske befasse sich intensiv mit dem Beitrag der Stadtentwicklung zum nachhaltigen Umgang mit dem Thema Ressourcen. Auffällig im Mittelpunkt stehe dabei eine Pfandflasche als Anhaltspunkt zum Nachdenken über den Umgang mit den Lebensgrundlagen. „Dies war der Jury einen Sonderpreis wert.“

Mit dem Bau von Trinkbrunnen kämen die Kommunen einer Vorgabe der EU nach. Die Projektpartner hätten mit ihrer Kooperation aber gleichzeitig Orte schaffen wollen, an denen sich die Menschen auch gern aufhielten.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo