Detmold. Die Sonderausstellung „Constructing Identity“ ist ab Freitag, 1. November, im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte zu besichtigen.

„Wer sind die Russlanddeutschen? Diese Frage hat in öffentlichen Debatten regelmäßig Konjunktur. Unterschiedlichste Akteurinnen und Akteure ringen dabei um eine zufriedenstellende Antwort. In diesem Kontext sind über die Jahrzehnte immer neue Beschreibungen der Russlanddeutschen entstanden. Ein Blick in die Sonderausstellung verrät schnell: Eine einfache Antwort auf die Frage kann es nicht geben“, schreiben die Veranstaltung in einer Pressemitteilung.

Vorstellungen über „Eigenes“ und Fremdes“

In fünf unabhängigen Kapiteln auf mehr als 70 Quadratmetern Ausstellungsfläche würden Bilder, Akteure und Exponate aus öffentlichen und privaten Kontexten in einen Dialog treten. Deren Gegenüberstellung zeige, wie Vorstellungen über „Eigenes“ und Fremdes“ entstünden, heißt es weiter. „Ein Prozess, der sich leicht auch in aktuellen Debatten über Migration wiederfinden lässt.“

„Die Herausforderung liegt darin, Stereotypen und Vorurteile nicht zu reproduzieren, sondern konstruktiv zu hinterfragen“, meint Nico Wiethof, Kurator der Ausstellung. Auf diese Weise rege die Ausstellung zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der Kultur und Geschichte aller Mitglieder der Gesellschaft an.

Gleichzeitig spiegelt die Ausstellung nach Angaben von Wiethof das Selbstverständnis der Gesellschaft und hilft Vorstellungen darüber, was nun eigentlich „deutsch“ ist, zu hinterfragen.

Führungen durch die Sonderausstellung sind online unter www.russlanddeutsche.de buchbar. Am Mittwoch, 6. November, 18.30 Uhr, gibt es eine Kuratorenführung.