Detmold/Bentrup-Loßbruch. Wer weiß besser, was ein Dorf braucht, als die Menschen, die vor Ort leben? Auf Grundlage dieser Idee haben sich 34 Anwohner aus Bentrup-Loßbruch zur ersten Heimatkonferenz in ihrem Ortsteil getroffen.
Das bewährte Konzept des Kreises Lippe wurde damit erstmals auf lokaler Ebene in Detmold erprobt und stieß auf großes Interesse. Dazu eingeladen hatten Laura Schuster, Dorfcoach des Kreises Lippe, und die Stadt Detmold, vertreten durch Ehrenamtskoordinatorin Nora Moos und Ortsbürgermeister Roman Post. In der Vorbereitungsphase waren die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen worden, Projektideen für ihr Dorf einzureichen.
Vor der Konferenz wurden die Ideen vom Kreis, der Stadt und dem Ortsbürgermeister daraufhin geprüft, ob sie durch bürgerschaftliches Engagement umsetzbar sind. Neun der eingereichten Ideen wurden dann bei der Konferenz in Form von Plakaten vorgestellt und von den Teilnehmern nach eigenem Interesse bewertet. Die beliebtesten Projekte wurden direkt an Gruppentischen weiterentwickelt.
Lesungen und Spielgeräte werden favorisiert
Die Teilnehmer erarbeiteten gemeinsam erste Umsetzungsschritte, prüfte mögliche Herausforderungen und identifizierten notwendige Ressourcen. In einer finalen Abstimmung erhielten die Projekte „Bücherschrank und Lesungen“ sowie „Neue Spielgeräte für den Spielplatz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus“ die meisten Stimmen. Auch eine Initiative zur Pflege von Bänken und zur Verschönerung des Buswendeplatzes mit einer Sitzgruppe für Wanderer und Radfahrer fand großen Zuspruch.
Zum Abschluss der Veranstaltung erläuterte Laura Schuster Fördermöglichkeiten für die vorgestellten Ideen. Ortsbürgermeister Roman Post schlug vor, im Frühjahr ein weiteres Treffen zu veranstalten, um die Fortschritte der Projekte weiter zu begleiten und zu unterstützen. Er betonte, dass die Heimatkonferenz den Auftakt für weiteres Engagement in Bentrup-Loßbruch darstellt.
Das Heimatkonferenz-Konzept richtet sich an Ortsteile mit weniger als 2000 Einwohnern. Ob der Kreis im kommenden Jahr erneut Heimatkonferenzen anbieten wird, ist derzeit noch unklar. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich per E-Mail an ehrenamt@detmold.de an die Mitarbeiter aus dem Bereich „Koordination Ehrenamt“ der Stadt Detmold wenden, um weitere Informationen zu diesem Format zu erhalten.