Detmold. Darja Klassen ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold. Seit dem 1. November ist die 36-jährige Soziologin im Amt und folgt damit auf Regina Homeyer, die zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht.
Darja Klassen ist laut Pressemitteilung der Stadt Detmold in der Gleichstellungsstelle kein „unbeschriebenes Blatt“, denn seit 2019 ist sie der Stadt Detmold verbunden. Zunächst absolvierte sie im Rahmen ihres Masterstudiums (Genderstudies) ein Praktikum bei Regina Homeyer, ehe sie noch im selben Jahr ihren Dienst in der Gleichstellungsstelle antrat und im Jahr 2022 schließlich stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold wurde.
In der Stadt bereits gut vernetzt
„Ich habe das Glück, dass ich die Verwaltung inzwischen sehr gut kenne und mich schon in den zurückliegenden Jahren überall in der Stadt gut vernetzen konnte“, freut sich Darja Klassen auf die weitere Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren innerhalb und auch außerhalb der Verwaltung: „Das wertschätzende Miteinander ist hier in Detmold ein großer Pluspunkt und macht es leichter, in den wichtigen Gleichstellungsthemen etwas zu bewegen und die nötigen Weichen zu stellen“, so Darja Klassen.
Auf ihre Agenda angesprochen ist es der neuen Gleichstellungsbeauftragten sehr wichtig, Bestehendes zu erhalten und weiterzuführen – wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe, der Frauenberatungsstelle Alraune und der Kreispolizeibehörde Lippe im „Kooperationsgremium Häusliche Gewalt“, das schon seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich agiert. Ebenso liegt es Darja Klassen nach eigenen Abgaben am Herzen, aus der Verwaltung heraus die begonnene Kampagne zum Thema „Mehr Frauen in die Politik“ weiter auszubauen.
„Meine Art ist es nicht, etwas auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Vielmehr möchte ich Horizonte erweitern und erreichen, dass Menschen unseren Ideen aus Überzeugung folgen“, wird Klassen in der Mitteilung zitiert. Das halte sie jedoch nicht davon ab, für ihre Themen in den Diskurs oder auch mal in die Konfrontation zu gehen.
Vielfältig eingebunden
Die Bereiche, in denen die Meinung der Gleichstellungsstelle eingeholt wird, sind nach Angaben der Stadtverwaltung vielfältig: Bei der Planung des Familien-WCs am Kaiser-Wilhelm-Platz ist Darja Klassen ebenso involviert wie bei Fragen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement oder beispielsweise zu familienfreundlichen Regelungen und Angeboten innerhalb der Verwaltung.
„Die Stadt Detmold ist in Sachen Gleichstellung seit Anbeginn in einer Vorreiterrolle. Der erste Frauenförderplan der Stadt Detmold wurde im Jahr 1988 verabschiedet, rechtlich verbindlich wurde die Aufstellung eines solchen Plans erst elf Jahre später, im Jahr 1999“, erinnert die Verwaltung. Da auch nachhaltige Geschlechtergerechtigkeit einer ihrer Schwerpunkte ist, könnte sich Darja Klassen vorstellen, dass nach dem Frauenförderplan und neben dem gesetzlichen Gleichstellungsplan künftig ein Vielfältigkeitsplan für Detmold entwickelt wird. „Ich vertrete die Belange ganz unterschiedlicher Zielgruppen, die immer stärker in der Stadtgesellschaft sichtbar werden und ihre Rechte einfordern. Unser Auftrag gilt aber nach wie vor der Gleichstellung von Frauen und Männern. Dies bedeutet, dass Frauenthemen auch künftig stark im Fokus stehen“, erklärt Klassen.
Für Anliegen zu Gleichstellungsthemen steht Darja Klassen auch persönlich als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Sie ist per Tel. (05231) 977103 und per E-Mail: d.klassen@detmold.de erreichbar.