Detmold will Alleinerziehende und Ältere mehr unterstützen und empfiehlt flexiblere Jobs

Detmold. Das soziale Leben in Detmold wird durch das Zusammenspiel von Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und freien Trägern geprägt. Jetzt liegt der Sozialbericht für 2024 vor - und der gibt einige Empfehlungen dafür, was besser werden soll. Der vorherige Bericht datiert von 2018.

Die Stadtverwaltung plant demnach, alles in enger Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern dezentral weiterzuentwickeln und soziale Dienstleistungen flächendeckend anzubieten. Detmold hat die Stadt vor einigen Jahren in unterschiedliche Sozialräume aufgeteilt, um den Blick auf einzelne Zielgruppen zu erweitern und Grenzen zwischen Jugend-, Sozial-, Behinderten- und Altenhilfe aufzulösen. Im Hinterkopf bei der Sozialraumplanung steht: Am Hiddeser Berg oder in Hakedahl gibt es andere Probleme und Bedürfnisse.

Thematisiert wird der Bericht im kommenden Sozialausschuss am 21. Mai. Und das sind die Handlungsempfehlungen für die Zukunft:

Förderung von Kindern und Jugendlichen Angesichts von mehr Kindern und Jugendlichen, insbe-sondere in bestimmten Altersgruppen, sollten verstärkt Betreuungsangebote und Bildungsressourcenin den Sozialräumen ausgebaut werden, die einen signifikanten Anstieg dieser Bevölkerungsgruppen verzeichnen.

Hilfe für Familien Familien, insbesondere mit mehreren Kindern, benötigen laut dem Bericht erweiterte Betreuungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Das könne durch die Flexibilisierung der Öffnungszeiten von Kindertagesstätten und den Ausbau von Ganztagsangeboten an Schulen gefördert werden. Unternehmen könnten bei der Einführung flexibler Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten unterstützt werden, lokale Unternehmen gezielt zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und Angeboten der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit beraten werden.

Stärkung von Alleinerziehenden Da Alleinerziehende eine besonders vulnerable Gruppe darstellen, heißt es weiter, sollten gezielte Unterstützungsmaßnahmen geschaffen werden, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Dazu gehören speziell auf sie zugeschnittene Kinderbetreuungsangebote, etwa flexible oder kurzfristigeBetreuungsmöglichkeiten, sowie finanzielle Hilfen, um die Herausforderungen des Alleinerziehens zu mindern. Zudem könnten städtische Wohnungsbaugesellschaften besondere Mietmodelle für Alleinerziehende entwickeln, um die Wohnkostenbelastung zu verringern.

Hilfe für ältere Menschen Die zunehmende Alterung der Bevölkerung erfordert gemäß dem Sozialbericht erweiterte Versorgungsangebote sowie Maßnahmen zur Förderung der sozialen Teilhabe im Alter. Dies könnte durch die Schaffung von mehr altersgerechten Wohnungen, ambulanten Pflegediensten und Tagespflegeeinrichtungen erfolgen. Darüber hinaus sollten soziale Aktivitäten und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden, um einer Vereinsamung entgegenzuwirken. Es sollte geprüft werden, inwieweit in Stadtteilzentren oder Dorfgemeinschaftshäusern spezielle Angebote für ältere Menschen geschaffen werden können, um soziale Kontakte zu fördern.

Integration Menschen mit Migrationshintergrund sowie Menschen mit Fluchterfahrung benötigen verstärkte Maßnahmen zur Integration in die Gesellschaft. Diese umfassen sowohl den Ausbau von Sprachkursen als auch die Förderung von Bildung und beruflicher Qualifizierung. Zugleich sollten interkulturelleBegegnungen gefördert werden, um den Austausch zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu stärken. Eine Kooperation mit Migrantenorganisationen und Vereinen wäre hierbei empfehlenswert.

Ausbau sozialer Infrastruktur In benachteiligten Gebieten sollten Bildungs-, Gesundheits- und Sozialan-gebote verstärkt werden, um soziale Ungleichheiten abzubauen. Die Angebote sollten gut erreichbar und kostenfrei sein. Ansätze zeigen sich hier am Hiddeser Berg mit dem Kooperationsprojekt der Stadt und dem Jobcenter im Büro 39 sowie dem geplanten Nachbarschaftszentrum in der nördlichen Innenstadt.

Sozialraumorientierte Entwicklungsstrategien Je nach sozialräumlicher Entwicklung sind maßgeschneiderte Strategien zur Stärkung der Infrastruktur und des Gemeinwesens, zur Integration und zur Wirtschaftsförderung zu entwickeln. Gleichzeitig gilt es zu prüfen, ob die sozialräumlichen Strukturen nach wie vor angemessen einen einheitlichen sozio-kulturellen Raum abbilden.

Detmold will Alleinerziehende und Ältere mehr unterstützen und empfiehlt flexiblere Jobs

Angebot zur Kommunalwahl

Die Corona-Pandemie hat Spuren bei den Kindern in Schieder-Schwalenberg hinterlassen

SPD möchte altes Feuerwehrhaus in Hiddesen für Kinder nutzen

Zehn-Jahres-Vergleich: Detmold wächst in Bevölkerung und Wirtschaft

Grüne in Lage unterstützen bei Kommunalwahl 2025 Bürgermeister Kalkreuter

Welche Probleme haben Augustdorfer Familien? - das soll untersucht werden

SPD Extertal stellt Bürgermeisterkandidatin auf