Nostalgie in Detmold-Hiddesen: Kirche wird zum Konzertsaal

Detmold-Hiddesen. &bdquo;Hiddesen kulturinarisch“: Was im ersten Zugriff nach einer Veranstaltung zum Schlemmen klingt, ist vielmehr die Kombination aus Kultur und Kulinarik.

Die evangelisch-reformierte Kirche hatte erneut zu einer Ausgabe &bdquo;Hiddesen kulturinarisch“ geladen. Das Duo Kurzweil hat Schlager, Chansons und Evergreens des 20. Jahrhunderts dargeboten und sowohl in der Pause als auch im Anschluss konnten die Besucher bei Getränken und kleinen Köstlichkeiten zusammenkommen.

In Erinnerungen schwelgen In Nostalgie schwelgen, fußwippend an die Zeit zurückdenken, als man beim Tanz seinen Partner kennengelernt hat, oder einfach zum Genießen zurücklehnen: Das hört sich ganz nach einem Konzert des &bdquo;Duo Kurzweil“ an. Mit Evergreens und Schlagern aus den Jahren 1920 bis 1970 hat das Duo den Besuchern der voll besetzten Kirche eine kurzweilige musikalische Reise beschert.

Burkhard Schmidt am Klavier und Bariton Gottfried Meyer, beide im schicken schwarzen Anzug mit schwarzer Fliege, mehr braucht es nicht für die echten Hits von vor mehr als 50 Jahren. Lieder über die Liebe, den Trennungsschmerz, die Sehnsucht und den Abschied - das war noch richtige Musik zum Mitsingen und Mitfiebern, waren sich die Besucher einig, hatten sie doch nahezu alle zu diesen Liedern getanzt, gefeiert und wohl nicht wenige auch ihre späteren Lebenspartner kennengelernt.

Und an genau diese Erinnerungen und damit verbundenen Emotionen wussten die beiden lippischen Musiker gekonnt anzuknüpfen. Sie wussten nur zu gut, was in der betreffenden Zeit die Musikwelt geprägt hat, und boten eine hervorragende Auswahl echter musikalischer Schätze dar, mit denen sich die Besucher identifizieren konnten.

Klavier und Gesang Und dazu brauchten sie, wie damals üblich, nur das Klavier, den Gesang und ein paar lustige Sprüche. Und auch die Texte selbst ließen hier und da erkennen, dass sie noch aus einer anderen Zeit stammen – wurden darin doch noch Briefe geschrieben, Telefonate geführt und gemeinsame Spaziergänge in sternenklaren Nächten unternommen.

Die geistreichen Texte, denen stets vielsagende Titel vorausgehen, die mit einem Augenzwinkern einen Abstecher ins Zweideutige wagen, gepaart mit musikalischer Raffinesse, haben ganze Generationen geprägt.

So haben die beiden Musiker, die vor mehr als fünf Jahren ein Zufall zusammengeführt hat, eine vortreffliche Wahl an wundervollen Liedern von bedeutenden Künstlern getroffen, die beim Publikum richtig gut ankam. Ein freudiges Raunen ging durch die Kirche, als die Musiker &bdquo;Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren“ von Gus Backus anstimmten oder als &bdquo;In der Bar zum Krokodil“ von Willy Engel-Berger erklang.

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