Kinder- und Erwachsenenchor teilen sich in Detmold die Bühne

Detmold. Fünf Kinderchöre und zwei Erwachsenenchöre bestritten am Samstagabend in der Stadthalle ein Konzert, das hören lassen konnte. Der Anlässe gab es gleich zwei. Zum einen konnte der Lippische Sängerbund seinen 150-jährigen Geburtstag feiern. Er wurde zur Einweihung des Hermannsdenkmals im Jahre 1875 durch Kaiser Wilhelm I. von einigen lippischen Chören als Dachverband gegründet. Zum anderen galt es, den Weltkindertag zu feiern, der am 21. September 1954 bei der 9. Vollversammlung der UNO weltweit etabliert wurde.

Damit sollte der Einsatz für die Rechte der Kinder gefördert werden sowie die Freundschaft unter den Kindern und Jugendlichen. Zudem sollten sich die Regierungen einmal im Jahr öffentlich verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF zu unterstützen. So war es kein Wunder, dass der Präsident des Lippischen Sängerbundes und Moderator Oliver W. Schulte vor allem viele Kinder auf den Plätzen begrüßen konnten, die natürlich auch von ihren Eltern und Verwandten begleitet wurden. Viele von ihnen waren nicht nur Zuhörer sonders gleichzeitig in verschiedenen Chören aktiv, was sich gleich zu Beginn bemerkbar machte.

Als auf der Bühne das Piano-Intro begann, hörte man die Kinder der verschiedenen Chöre von ganz oben, den obersten Publikumsplätzen, singen. Auf der Bühne versammelte sich dann als erster Chor der Kinderchor Detmolder Schloss-Spatzen unter der Leitung von Christiane Schmidt, die seit 1994 die Gruppe unter ihren Fittichen hat. Sie verfolgt unter anderem die Ziele Mehrstimmigkeit und Rhythmus zu implementieren und legt Wert auf das Auswendiglernen der Texte. &bdquo;Das ist so wichtig, da versuche ich, viele Schätze mitzugeben.“ Erläuterte sie. Und so drehten sich viele der acht Lieder auch besonders um das Thema Musik.

Gleich vier Kinderchöre, die aber eng miteinander verbunden sind, präsentierten ihr Programm im Anschluss. Sie stammen aus der Evangelischen Singschule Detmold, eine Reihe von jungen Chören, die in den ev.-luth. Kirchengemeinden Detmold und Hiddesen angesiedelt sind. Mit &bdquo;Hummel“ und &bdquo;Gut für die Hyäne“ starteten die vier- bis achtjährigen Smarties und Kampinis unter der Leitung von Maximilian Jenkins, dann übernahmen die Martinis und Kampinos, deren Mitglieder neun bis zwölf Jahre alt sind.

Nach den lustigen Tierliedern der Kleinen boten sie Popmusik und waren mit &bdquo;True Colors“ von Cindy Lauper und &bdquo;Afterglow“ von Ed Sheeran voll auf der Höhe der Zeit. Hier hörte man sehr schön sauber Intonation, wohlabgewogene Modulation und gute Artikulation. Bei diesem disziplinierten Einsatz wurden sogar Texthefte benutzt. Volle Bühne dann, als alle vier Chöre gemeinsam sangen. Nach der Pause, in der viele Kinder nach Hause gebracht wurden, war die Bühne frei für den Gemischten Chor Leopoldstal von 1910, der, geleitet von Maik Friesen, ein buntes modernes Repertoire von zwölf Liedern intonierte.

Den Abschluss eines sehr unterhaltsamen Abends bildete der Gemischte Chor Detmold Sound Club, ein &bdquo;sehr gemischter Chor“ mit einem großen Anteil jüngerer Mitglieder und einem anspruchsvollen Portfolio.

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