Nach PCB-Fund: Turnhalle am Lemgoer EKG wieder geöffnet

Lemgo. Gute Nachrichten für das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium: Die kleine Sporthalle kann samt Umkleiden wieder uneingeschränkt genutzt werden. Raumluftuntersuchungen und Proben in den Umkleiden hätten nur leicht erhöhte PCB-Werte ergeben, teilt die Stadt mit. Die Sporthalle war bereits zuvor frei getestet worden.

Jetzt kann die Sportstätte angrenzend an den gesperrten Klassentrakt wieder in Gänze für Schul- und Vereinssport genutzt werden. Das war die vergangenen Monate schwierig, weil die Werte für die Umkleiden noch abgewartet werden mussten und somit die sanitären Räume für die Sportler verschlossen blieben.

Warten auf Ergebnisse Für den gesperrten Klassentrakt haben die Ergebnisse indes keine Aussagen . Noch ist nach wie vor nicht klar, wie stark diese Räume mit PCB belastet sind. Dementsprechend kann die Stadt derzeit auch noch keine Aussagen zu den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen machen, wie Sprecherin Dr. Marlen Grote auf Nachfrage erklärt. &bdquo;Um diese zu planen, warten wir auf weitere Ergebnisse aus diesem Gebäudeteil, die uns das beauftragte Unternehmen zeitnah liefern will.“ Soweit diese Ergebnisse vorliegen, würden Schule, Eltern und alle betroffenen Personen sowie Öffentlichkeit informiert.

Die Sporthalle wurde im Rahmen der geplanten energetischer Sanierungen untersucht. So wurden drei Räume beprobt, einer war gänzlich PCB-frei, in der Sporthalle wurden 10 ng/m3 und im Umkleidebereich 178 ng/m3 gemessen. Werte, die deutlich unter dem vorsorglichen Grenzwert von 300 ng/m3 liegen und damit als unbedenklich gelten , wie die Stadt in einem Brief an die Eltern des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums mitteilt.

Bei den vorbereitenden Arbeiten für die energetische Sanierung wurden in der Turnhalle auch fest verbaute Baustoffe untersucht. Dabei wurde zwar kein PCB, dafür aber in fest verbauten Bauteilen zum Teil Asbest gefunden, etwa im Fensterkitt, in Bodenbelägen oder auch im Kleber. Da das Asbest fest verbaut und somit durchweg in gebundener Form vorliege, sei es nicht in die Raumluft gelangt. Eine gesundheitliche Gefährdung sei damit für die Nutzer nicht gegeben. Im Rahmen der energetischen Sanierung würden die Asbest-verseuchten Materialien ausgetauscht und fachgerecht entsorgt.

Halle für Arbeiten gesperrt

Das aber wird noch etwas dauern. Voraussichtlich starten die Arbeiten an der kleinen Turnhalle erst Ende 2026. Im Rahmen der energetischen Sanierung ist die Dämmung der Gebäudehülle geplant. Die Fenster werden mit Holz-Aluminiumfenstern mit 3-Scheiben Isolierverglasung ersetzt und erhalten auf der Südseite zum sommerlichen Wärmeschutz außenliegende Verschattungsanlagen. Zudem wird die Haustechnik modernisiert und flächendeckend LED-Beleuchtung eingebaut. Noch wartet die Stadt auf den Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung für die Förderung. Ziel sei es, in diesem Jahr mit den Planungen zu beginnen, Baustart könnte dann im vierten Quartal 2026 sein. Die Stadt geht derzeit von elf Monaten Bauzeit aus, in dieser Zeit müsste die Halle komplett geschlossen werden. Die Kosten für die Maßnahmen liegen bei 1,8 Millionen Euro, bei genehmigter Förderung würde das Land 80 Prozent der Kosten übernehmen.Nach derzeitigem Stand der Kenntnisse habe der Asbest-Fund keine Auswirkungen auf Kosten und Zeitplan, so die Stadt.

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