In Dörentrup kann jetzt Discgolf gespielt werden

Dörentrup-Hillentrup. Die weltweit am schnellsten wachsende Sportart, wie Vize-Weltmeister Gregor Marter sie nennt, wirft bei den meisten Menschen Fragen auf: Auf dem Gelände an der Pottkuhle stehen seit einigen Tagen neun Körbe, die irgendwie fremd aussehen. Ein großer Plan klärt auf, und viele kleine Schilder auf dem Areal bringen Klarheit: Es handelt sich um eine Discgolf-Anlage.

Die Sportart funktioniert wie Golf, nur mit einer Frisbee-Scheibe, der sogenannten Disc. Mit möglichst wenigen Würfen muss die Disc, die etwas kleiner und schwerer ist als eine normale Frisbee-Scheibe, in die Körbe geworfen werden. Dabei wird immer von der Stelle aus weitergeworfen, an der die Scheibe auf den Boden fällt. In Perfektion beherrscht das Gregor Marter aus Berlin. Er war zur Eröffnung des Parcours an der Pottkuhle am Samstag beim Jubiläum &bdquo;50 Jahre Dörentrup" zu Gast, um den Gästen zu zeigen, wie das Ganze nach einigem Training aussehen kann.

&bdquo;Das Schöne an dieser Sportart ist, dass sie wirklich für jeden geeignet ist. Es können Kinder ebenso wie ältere Menschen spielen, bei ebenem Boden auch Rollstuhlfahrer", schwärmt Gregor Marter. Außer einer Frisbee-Scheibe brauche es keinerlei Ausstattung, &bdquo;und man kann zu jeder Tages- und Jahreszeit hierherkommen", schwärmt der Vize-Weltmeister.

Die Idee, einen Discgolf-Parcours einzurichten, war CDU-Ratsmitglied Friso Veldink während der Beratungen zum Kauf des Areals durch die Gemeinde gekommen. &bdquo;Gesehen habe ich die Sportart im Kinderkanal und fand sie direkt interessant. Sie lässt sich ohne großen Eingriff in die Natur integrieren und ist für alle Bürger jederzeit zugänglich", erklärte Veldink. Daraus wurde ein Projekt des europäischen Leader-Förderprogramms. Nach Angaben von Regionalmanager Borris Ortmeier wurden 65 Prozent der Kosten gefördert. Die restlichen 35 Prozent übernahm der Sportverein TSV Hillentrup als Projektträger. 10.000 Euro hat das gesamte Projekt mit Planung und Aufbau gekostet.

Eine Investition, die sich lohnen wird, zeigte sich Andreas Hagemann vom TSV überzeugt. &bdquo;Wir brauchten etwas für junge Menschen, die für regelmäßige Trainingsstunden keine Zeit mehr haben. Wir wollten ein attraktives Angebot schaffen, das über unseren Mannschaftssport hinaus geht." Discgolf kann alleine ebenso gut gespielt werden wie in Gruppen von bis zu fünf Personen pro Bahn. Alles, was es braucht, ist eine Scheibe, die künftig käuflich für zehn Euro erworben oder für zehn Euro ausgeliehen werden kann. Verkaufsstelle ist der Lotto-Toto-Laden in der Nähe des Rewe-Markts an der B 66 in Dörentrup. Ausleihen können die Sportler sich die Scheiben bei der Gemeinde, in der Physiotherapie-Praxis an der Hauptstraße oder im Sommer im nahen Freibad.

Spätestens 2020 soll es nach Hagemanns Angaben verschiedene Veranstaltungen an der Anlage geben. Amateurspieler aus dem Umland haben sich bereits für Lehrgänge angeboten und zudem wolle man den Sport auch den älteren Menschen schmackhaft machen. &bdquo;Im Idealfall bilden sich sogar feste Spielgemeinschaften", hofft Hagemann.

Grünes Licht gab es im Mai Die Ideen für einen Frisbeegolf-Parcours im Landschaftspark Pottkuhle stellten Friso Veldink und der TSV Hillentrup erstmals im Frühjahr 2018 vor. 70 solcher Discgolf-Parks gebe es bereits in Deutschland, sagte Veldink. Mitarbeiter der Bezirksregierung Detmold übergaben die Förderzusage für das Projekt im Mai 2019. Beim Gemeindejubiläum lud Vize-Weltmeister Gregor Marter dann schon zum Schnuppertraining.

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