Unbekannter kappt Absperrungen am Laubhüttenweg

Dörentrup. Es war kein Karnevalsscherz, was sich in der Nacht vom 11. November in Sibbentrup ereignete. Ein Unbekannter hat die V erkehrsregelung am Laubhüttenweg mal eben kurz in die eigene Hand genommen. Er löste mit einem Spezialwerkzeug die beiden Absperrpoller am Ende der Straße aus ihren Halterungen und ließ sie verschwinden. Die Verankerungslöcher in der Straße verfüllte er mit Beton. Den nicht-verwendeten Rest der Füllmasse entsorgte er im Straßengraben. Der Sachschaden wird auf rund 300 Euro geschätzt.

Die Gemeinde Dörentrup erstattete Anzeige bei der Polizei. In dieser Woche soll laut Bürgermeister Friso Veldink die Absperrung wieder erstellt werden. Die beiden zunächst verschwundenen Absperrbarken haben sich nämlich mittlerweile wieder angefunden. Als &bdquo;kuriose Geschichte" wertet auch Polizei Lippe-Pressesprecherin Dr. Laura Merks diese Straftat. Sie bestätigt die Strafanzeige, die vom Dörentruper Bezirksbeamten nach einem Ortstermin aufgenommen wurde.

Täter mit Spezialwerkzeug

Der komplette Abbau und die Verfüllung der Löcher sind wohl als Protest gegen die einseitige Sperrung des Laubhüttenweges zu sehen. &bdquo;Es gab schon vorher Ärger", beschreibt Friso Veldink. Einstmals eine beliebte Abkürzungsroute war die Gemeindestraße danach eine Sackgasse. Absperrbarken und auf der Bankette flankierend platzierte Baumstämme machten die Durchfahrt unmöglich. Die Baumstämme ließ der Täter liegen. Aber die rot-weißen Absperrbarken wurden abtransportiert.

Für die Demontage nutzte er einen sogenannten Dreiecks-Schlüssel, ein Spezialwerkzeug, das nicht zur üblichen Ausstattung eines Heimwerkers gehört. &bdquo;Da ist schon etwas Aufwand betrieben worden", beschreibt Veldink die Tat. Denn nachdem in der Vergangenheit mehrfach die Absperrbarken aus den Verankerungen herausgenommen und zur Seite gelegt wurden, hatte der Bauhof bereits nachgebessert und eine weitere Sicherung eingebaut. Aber auch diese wurde nun ausgehebelt und mit dem Verfüllen der Montagelöcher mit Beton dafür gesorgt, dass der Bauhof einigen Aufwand betreiben muss, um die Sperrung wieder aufzubauen.

Streit schwelt seit Jahren

Der Streit um den Durchgangsverkehr am Laubhüttenweg schwelt seit Jahren. Der gut drei Meter breite Wirtschaftsweg führt vom Dörentruper Ortsteil Sibbentrup durch landwirtschaftliche Flächen Richtung Alverdissen mit Fahrtmöglichkeiten nach Barntrup und Hameln. Ortskundige Autofahrer nutzten den Weg daher gern als Abkürzung. Ein Anwohner kritisierte das Verkehrsaufkommen und die entstandenen Straßenschäden. Er beantragte eine einseitige Sperrung des Weges und kontaktierte auch den Petitionsausschuss des Landes NRW. Der sprach die Empfehlung aus, die Straße nur für Anlieger und Landwirtschaft zu öffnen. Dem folgte die Dörentruper Politik zunächst nicht. Dann wurden doch entsprechende Schilder aufgestellt, die jedoch wenig Wirkung zeigten. Nach einem Ratsbeschluss im Sommer wurde die Abpollerung Richtung Alverdissen umgesetzt.

Sachdienliche Hinweise zur Tat nimmt die Polizei unter Tel. (05222) 98180 entgegen.

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