Turnhallen-Sanierung in Extertal rückt näher

Extertal. Die Sporthalle am Hackemackweg in Bösingfeld soll noch in diesem Jahr saniert werden. 385.000 Euro wird es voraussichtlich kosten, die sanitären Anlagen sowie die Beleuchtung zu sanieren und den Boden in den Gymnastikräumen auszutauschen.

Im zweiten Anlauf hofft die Gemeinde auf Fördermittel aus dem &bdquo;Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten". Auch für weitere Sanierungsprojekte setzen die Extertaler auf Zuschüsse: für die Turnhalle an der Grundschule Silixen, fürs Freibad Laßbruch und fürs Lehrschwimmbecken Bösingfeld – laut Ratsbeschluss in dieser Reihenfolge.

Realistischerweise hat die Großraumturnhalle an der Sekundarschule in Bösingfeld die besten Chancen auf die Zuschüsse in Höhe von 90 Prozent. Aber auch Silixen und Laßbruch könnten mit Glück noch den Zuschlag bekommen. Dass das Schwimmbad erfolgreich ist, gilt als eher unwahrscheinlich. Wie berichtet, hatte Extertal sich schon im vergangenen Jahr um Zuschüsse aus dem Programm für die Turnhallen in Bösingfeld und Silixen bemüht – und war leer ausgegangen.

"Wir hoffen jetzt auf den Zuschlag" Nun geht man mit einem etwas veränderten Antrag erneut ins Rennen. &bdquo;Wir hoffen jetzt auf den Zuschlag", sagt Bürgermeister Frank Meier. Die Bösingfelder Turnhalle werde aber in jedem Fall in diesem Jahr saniert, die Mittel seien im Haushalt veranschlagt. Seit dem vorigen Versuch kamen aber zwei Vereine auf die Gemeinde zu: Der Freibadverein Laßbruch dringt auf Umbau und Sanierung der Dusch- und Umkleideräume, die nach Vereinsangaben teils noch aus dem Jahr 1970 stammen. Das würde 71.000 Euro kosten. Und der Bösingfelder Hallenbadverein empfiehlt, die Hubbodenanlage im Lehrschwimmbecken zu erneuern. Geschätzte Kosten: 138.000 Euro. In der Turnhalle Silixen sollen die Duschen saniert werden, was mit etwa 133.000 Euro zu Buche schlüge.

Bei der Reihenfolge – Turnhalle Bösingfeld zuerst, Hallenbad zuletzt – habe die Verwaltung die Nutzerzahlen zugrunde gelegt, sagte Meier der LZ. Alle Gebäude gehören der Gemeinde. Die UWE-Fraktion hatte per Antrag in der Ratssitzung noch versucht, die Schwimmbad-Sanierung eine Stufe höher zu rücken, war damit aber in der Abstimmung gescheitert. Alle Maßnahmen seien wichtig und müssten umgesetzt werden, betonte UWE-Fraktionschef Manfred Stoller. Winfried Laux vom Hallenbadverein betonte, die Erneuerung des Hubbodens sei existenziell für den Verein.

Laut Bürgermeister Meier ist die Öffnung der Halle gefährdet, wenn der Hubboden kaputtgeht. Er betonte, er werde den Hallenbadverein nicht im Regen stehen lassen, wenn eine Reparatur notwendig wird.

Das sind die vier Projekte Die Großraumturnhalle in Bösingfeld – eine Dreifach-Turnhalle – wurde 1975 gebaut. Sie hat zwei Gymnastikräume, eine Tribüne für 180 Zuschauer, sechs Umkleidekabinen und drei Sammelduschen. Sie wird sowohl von der benachbarten Sekundarschule als auch von Vereinen wie dem TSV Bösingfeld genutzt. Dank der Lage an der Schule und dem Tennenplatz gegenüber, der zu einem Kunstrasenplatz umgebaut wird, würde die Sanierung der Halle &bdquo;einem sportlichen Zentrum am Hackemackweg gerecht", erklärt die Verwaltung.

In Silixen ist nach dem Urteil der Verwaltung &bdquo;sowohl der optische wie auch der hygienische Zustand der Duschen der Turnhalle desaströs". Eine Sanierung in der 1968 gebauten Halle sei unbedingt notwendig.

Im Freibad Laßbruch stammen Umkleidekabinen, Decke und Beleuchtung nach Angaben des Freibadvereins aus dem Jahr 1970. Sie entsprächen deshalb nicht mehr dem Stand der Technik. Der Verein schlägt vor, die Zahl der Einzelkabinen auf vier zur verringern und zusätzlich zwei Familien- und Behindertenkabinen einzubauen – inklusive zwei Wickeltischen. Die Beleuchtung soll auf LED umgestellt werden.

Der Hubboden im Bösingfelder Hallenbad , direkt neben der Großraumhalle, stammt aus dem Jahr 1968. Er funktioniert noch – &bdquo;doch es kann jederzeit etwas passieren", sagt Winfried Laux, Vorsitzender des Hallenbadvereins. Mit dem Hubboden lässt sich die Wassertiefe zwischen 30 Zentimetern und 1,80 Metern regulieren. Weil die Technik aber marode ist, werde der Boden möglichst wenig bewegt, sagt Laux. Meistens steht er bei einer Wassertiefe von 1,25 Metern.

Wegen der Pandemie hat der Verein das Bad in der laufenden Wintersaison nicht geöffnet – es drohte ein &bdquo;finanzielles Desaster". Aus heutiger Sicht sei es die richtige Entscheidung gewesen. Ob das Hallenbad im November wieder öffnen kann, daran macht Laux wegen der Coronakrise noch ein Fragezeichen.

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