Freibadvereine in Extertal stehen in den Startlöchern

Extertal-Bösingfeld/Laßbruch. Eigentlich sollte es am 16. Mai losgehen. Die Becken sind geschrubbt und neu gestrichen, nur das Wasser fehlt noch. Doch mit dem Befüllen lassen sich die Freibad-Vereine Bösingfeld und Laßbruch Zeit – zu ungewiss ist derzeit, wann sie öffnen dürfen.

Klar aber ist, dass beide Freibad-Vereine weiterhin kooperieren werden. Das heißt, die Jahreskarten gelten für beide Batzen, und der Putztag wird verteilt: Montag wird in Bösingfeld geschrubbt, am Dienstag bleibt dann das Laßbrucher Bad fürs Saubermachen zu. Doch das ist derzeit das kleinste Problem.

&bdquo;Wir hoffen, zumindest im Juni aufmachen zu können", sagt denn auch Christoph Bebermeier, Vorsitzender des Laßbrucher Vereins, angesichts der ungewissen Perspektive. Dabei ist der Verein für die neue Saison schon ordentlich in Vorleistung gegangen. Die 50 Jahre alten Wasserförderpumpen mussten ersetzt werden.

Gut 10.000 Euro netto kostete die Investition, die zu 55 Prozent über Fördergelder getragen wird. Den Rest hat der Freibadverein aus den Rücklagen bezahlt – das war gut möglich, auch weil es im Corona-Jahr viele Spenden gegeben habe.

Sollte es im Juni weitergehen, würde der Verein wieder auf die Hygienemaßnahmen vom Sommer 2020 zurückgreifen: 250 Gäste dürfen dann aufs Gelände und in die Becken, Zeitbegrenzungen gibt es nicht, erklärt Christoph Bebermeier das Konzept, das sich 2020 bewährt habe. Lediglich an zwei heißen Tagen sei an der Besucher-Grenze gekratzt worden.

Erhöhte Liegeplattform in Bösingfeld

Ähnliche Erfahrungen hat sein Vorstandskollege Stefan Dubbert vom Freibadverein Bösingfeld gemacht. Auch hier habe 2020 alles gut geklappt, so dass die Aktiven anders als 2020 direkt mit Beginn der Saison auch Sprungtürme, Wasserrutsche und Planschbecken öffnen wollen. Die Badegäste dürfen sich dann zudem über eine erhöhte Liegeplattform freuen. Die bietet einen besseren Blick auf die Schwimmfläche und wurde mit Hilfe von Fördergeldern frisch umgesetzt. Gute Chancen gebe es auch, den Kiosk mit einem neuen Pächter wieder zu eröffnen.

Die Freibad-Saison 2020 habe mit einem finanziellen Minus geschlossen. Für 2021 hoffte Dubbert eigentlich auf bessere Aussichten, doch in Corona-Zeiten bleibe alles ungewiss. Verlass ist hingegen auf die vielen Helfer und Mitglieder der Freibad-Vereine. Gut 200 zählt die Laßbrucher Batze, 250 Einzelpersonen sind in Bösingfeld eingetragen – oftmals, erklärt Stefan Dubbert, mache aber die ganze Familie mit. Ob beim Putzen, Streichen, im Kiosk in Laßbruch oder an der Kasse – überall sind die Ehrenamtlichen dabei und sorgen mit ihrem Einsatz dafür, dass die Bäder in Extertal geöffnet bleiben.

Schwimmmeister sind sehr wichtig Zuschüsse für den Betrieb gibt es von der Gemeinde, die auch die Schwimmmeister finanziert. Und die sind neben den Ehrenamtlern wohl das wertvollste Gut der Vereine. Ob Dirk Herrmann in Laßbruch oder Marcus Riesmeier in Bösingfeld – beide Bäderfachangestellten sind seit vielen Jahren dabei und haben die alleinige Aufsicht am Beckenrand.

Damit müssten sie eigentlich in Watte gepackt werden, lacht denn auch Christoph Bebermeier. Ihnen dürfe nichts passieren, denn Schwimmmeister seien auf dem Markt seit Jahren kaum zu bekommen. Und ohne Bademeister – da helfen auch die rührigsten Ehrenamtler nichts – blieben die Extertaler Batzen geschlossen.

Freibadvereine in Extertal stehen in den Startlöchern

Freibadsaison in Nordlippe startet - mit neuem Sprungturm, Duschen und Kioskbetreibern

„Laßbruch ist ein unspektakulärer Ort mit einem Hang zum Wasser“

Warum es Michael Ernst trotz Freibadphobie in die Liemer Batze zieht

Diesen Kandidaten stellt „Zukunft Extertal“ für die Wahl um das Bürgermeisteramt auf

Badekultur in Detmold: Vom Postteich zum Freibad Schwarzenbrink

Freibad in Lemgo-Kirchheide bereitet sich auf Eröffnung vor

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €