Extertals Gemeindesportverband hat einen neuen Vorsitzenden

Extertal. Mit etwas Verspätung – dank Corona – ist Heinrich Steinmeier einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Gemeindesportverbandes Extertal gewählt worden. Er übernimmt das Amt von Alfred Arndt, der nicht mehr zur Verfügung gestanden habe. Wer den 67-Jährigen trifft, der merkt schnell, dass er für seine Heimat Meierberg brennt und die Dörfer und somit kleineren Vereine stärken möchte. Für die kommenden fünf Jahre hat er sich bereits Ziele gesteckt.

&bdquo;Die sportlichen Angebote in der Gemeinde sind vielfältig und abwechslungsreich", meint Steinmeier. Es gebe fast 100 Vereine in der Gemeinde, 20 davon seien mit insgesamt 5000 Mitgliedern im Gemeindesportverband organisiert. Den Großteil davon machen die Sportler des TSV Bösingfeld aus. Daher komme der Vorsitzende des Verbandes oft hierher.

Ein waschechter Meierberger Doch Steinmeier ist waschechter Meierberger, Mitglied des TV Germania Meierberg und liebt das Tischtennis-Spielen. Er hat damals die Grundschule im Ort besucht, ging später zur Hauptschule nach Silixen, schloss die Fachoberschule in Lemgo ab und absolvierte nach seinem Grundwehrdienst ein Studium der Elektrotechnik an der Fachhochschule Lippe.

Nach seinen Jahren als Jungingenieur bei der Firma &bdquo;Wacker Chemie" in Köln (&bdquo;Das hat mich für mein weiteres Berufsleben geprägt"), kehrte er zurück in die Heimat, arbeitete als Projektingenieur bei einer Maschinenbaufirma in Rinteln, später in Hameln.

Kleine Vereine im Blick

&bdquo;Ich wurde schon öfter danach gefragt, mich beim Gemeindesportverband zu engagieren, aber das ging während meiner beruflichen Tätigkeit nicht. Ich war schließlich europaweit unterwegs", erzählt der Ingenieur. Seit dem vergangenen Jahr ist er nun Rentner. &bdquo;Ich möchte aber immer etwas bewegen", erklärt er seine Motivation für das Ehrenamt. &bdquo;Vielleicht mache ich es auch für meine Enkel, damit sie künftig auch noch tolle Sportmöglichkeiten in Extertal vorfinden."

Durch das Dorfleben hat Steinmeier besonders die kleinen Vereine im Blick. &bdquo;Sie sollen ihre Eigenständigkeit behalten. Davon leben die Dörfer. Ich bin ein Gegner der Zentralisierung", sagt er mit Nachdruck. Ihm sei das &bdquo;Dilemma" – insbesondere der Fußballvereine – sehr wohl bewusst: &bdquo;Es gibt immer weniger Mitglieder durch den demografischen Wandel und die Änderung der Freizeitgestaltung. Dadurch schließen sich Vereine zusammen, gründen Spielgemeinschaften, aber die Rasenplätze und die notwendige Pflege bleiben."

Sportplätze sollen erhalten bleiben Trotzdem setzt er sich für den Erhalt aller Sportplätze in Almena, Kükenbruch, Laßbruch, Meierberg, Nalhof und Silixen ein. Die ansässigen Vereine müssten aktiv werden und die Rasenflächen nicht nur für Fußball anbieten, sondern auch für andere Sportarten öffnen, ist er überzeugt. &bdquo;Sie sollen als Treffpunkt für den Sport dienen."

Als Beispiel nennt er den Platz in Meierberg. Dort habe er im Sommer bei passendem Wetter auch mit dem Männergesangsverein Frohsinn Meierberg, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist, geübt. Und es habe andere Gruppen gegeben, die den Platz für coronakonforme Übungsstunden genutzt hätten. Mit der neuen Toilettenanlage (Bericht in der LZ folgt) stehe der erweiterten Nutzung nichts mehr im Wege. Auf anderen Plätzen könnten Modernisierungen ebenfalls zur Attraktivitätssteigerung dienen.

Jugendarbeit ist entscheidend

Oder es könnten &bdquo;offene Extertal-Meisterschaften" ausgerichtet werden. &bdquo;Ein Hallenturnier im Winter gibt es bereits, warum nicht auch im Sommer die Nachbarvereine dazu holen?", fragt Steinmeier. Eine weitere Möglichkeit wäre es, neue Trendsportarten anzubieten. Der Gemeindesportverbandsvorsitzende führt Boule, Mountainbike und Skateboarding auf. Der Bedarf der Kinder danach wird derzeit durch einen Fragebogen an den Schulen abgefragt ( die LZ berichtete ).

Steinmeier ist Mitglied des federführenden Kompetenzteams Jugend sowie langjähriges SPD-Mitglied. Ohnehin sei die Jugendarbeit nach seiner Einschätzung in vielen Vereinen problematisch. &bdquo;Hier sehe ich besonderen Handlungsbedarf in den nächsten Jahren, um die Lebensqualität in Extertal zu stärken."

Wertschätzung für das Ehrenamt Außerdem könne er sich vorstellen, den &bdquo;Ball des Sports" wieder auszurichten. Das habe auch etwas mit Wertschätzung für das Ehrenamt zu tun, für dessen Stärkung er sich einsetzen will. Weiterhin möchte er mehr Werbung für das Ablegen der Sportabzeichen in allen Altersgruppen machen. Ohnehin empfehle er den Vereinen mehr Werbung für sich durch aktuelle Internetauftritte zu machen. Das diene der Mitgliederwerbung.

Nun freue sich Heinrich Steinmeier aber erst einmal darauf, weitere Vereine in den kommenden Monaten zu besuchen und dabei kennenzulernen.

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