Extertal-Bösingfeld. Erich Strate ist Ende November plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren verstorben. Ein Mann, der sich nicht nur für seine Familie, sondern auch für seine Heimat einbrachte.
Zeit seines Lebens stand die Familie für Erich Strate im Mittelpunkt, doch es gab noch andere Herzensprojekte für den Bösingfelder: Die politische Arbeit in der SPD und der Zieglerverein Bösingfeld.Erich Strate war ein ausgesprochener Familienmensch. Im Kreis von Frau und Kindern fühlte er sich am wohlsten. Er lebte im selbstgebauten Mehrgenerationenhaus in Bösingfeld auf dem Fährtenbruch mit seiner Frau, seinem Sohn, der Schwiegertochter und seinen zwei kleinen Enkeltöchtern zusammen.
Lange Wartelisten für die Ziegler-Reisen
1995 wurde Erich Strate zum ersten Vorsitzenden des Bösingfelder Zieglervereins gewählt und behielt diese Position für weitere 26 Jahre bis zu seinem Tod bei. Der Verein zählte in Spitzenzeiten über 300 Mitglieder. Als das Durchschnittsalter der Mitglieder aber immer älter wurde, galt es zu handeln. Erich Strate gestaltete den Verein erfolgreich um und stellte die vierzehntägigen Stammtische und eine jährliche Ziegler-Reise in den Vordergrund der Aktivitäten.
Die Ziegler-Reise plante er gemeinsam mit seiner Frau Margret Strate mit viel Liebe und Auge fürs Detail. Insgesamt 15 Mal reisten die Ziegler für jeweils vier bis sechs Nächte quer durch Deutschland und genossen außergewöhnliche und interessante Erlebnisse. Die Reisen waren so beliebt, dass es bald ganz normal war, dass es schon kurz nach den Ankündigungen Wartelisten gab. Im Februar 1966 trat Erich Strate in die SPD ein – nach langen Gesprächen mit seinem Schwiegervater, der aus dem Ruhrgebiet stammte.
Zunächst engagierte er sich im Ortsverein Asmissen, später dann im Ortsverein Bösingfeld. Von 2014 bis 2020 vertrat er die SPD Extertal im Rat der Gemeinde. Dabei war es ihm stets wichtig, alle Bürger und Bürgerinnen im Extertal zu vertreten. Sozialer Einsatz und viel Empathie zeichnete sein Engagement stets aus.