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Extertaler arbeitet an drittem Roman

Lorraine Brinkmann

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Herbert Klocke (links) hat für seinen Freund Michael Tuxhorn, der in Bösingfeld das Eiscafé Piccoli betreibt, ein Gedicht geschrieben. - © Lorraine Brinkmann
Herbert Klocke (links) hat für seinen Freund Michael Tuxhorn, der in Bösingfeld das Eiscafé Piccoli betreibt, ein Gedicht geschrieben. (© Lorraine Brinkmann)

Extertal/München. Gedichte, Kurzgeschichten, Romane oder Comics: Die Bandbreite dessen, was der gebürtige Extertaler Herbert Klocke schreibt, ist groß. Und weil sich Klocke seit mehr als 30 Jahren kreativ auslebt, ist in dieser Zeit einiges zusammengekommen. So auch jetzt wieder, denn noch in diesem Jahr soll sein Gedichtband „In euren hellen Nächten" und der vierte Band der „Shromics" unter dem Titel „Schiffstaufe im Winter" (die LZ berichtete) erscheinen.

Nebenbei arbeitet Herbert Klocke an seinem dritten Roman „All die bekloppten Jahre" und an mehreren „Kneipengedichten". Eines davon hat er seinem guten Freund Michael Tuxhorn, Betreiber des Eiscafés Piccoli in Bösingfeld, gewidmet. Dort soll es an der Wand einen Ehrenplatz bekommen. Denn dort habe Klocke schon etliche Male auftreten dürfen, und dort schreibe er manchmal auch an seinen Texten.Zwar lebt Herbert Klocke inzwischen in München, doch immer wieder zieht es ihn auch nach Lippe zurück – und das macht sich auch in seinen Texten bemerkbar. So wird im neuen Roman Bösingfeld zu Bösenfeld, Linderhofe zu Lindenburg, und die Burg Sternberg schreibt Klocke zur Burg Sternenklau um.

Suche nach Verlag

„Die Hauptfigur Paul Schiller erzählt Geschichten vom Land" fasst es der Autor knapp zusammen. Der Roman wäre allerdings kein Text aus der Feder Klockes, wäre er nicht mit allerlei Skurrilitäten gespickt. „Die Figuren bin ich", sagt er. „Mein Leben ist schief, ich erfinde mich immer wieder neu." Und so wachse er im neuen Roman auch zunehmend mit seiner Hauptfigur zusammen.Auch in seinen Gedichten verarbeitet Klocke persönliche Erlebnisse. So widmet er zwei seiner kürzlich fertiggestellten Texte zwei verstorbenen Musiker-Freunden. Für ihn eine Art der Trauerbewältigung. In diesem Jahr, so hofft er, kann er auch wieder als Musiker auftreten. Während der Pandemie spielte Klocke Konzerte auf Balkonen.

Für seinen dritten Roman sucht Herbert Klocke derzeit noch nach einem Verlag. „Sollte das nicht klappen, wird er vielleicht nur als E-Book zum Download verfügbar sein." Zumindest mit einem Verlag stehe er derzeit aber bereits in Kontakt.

Information

Die Sonne war zu lang verschwunden

Nichts gab es hier

in Winterstunden

Und an all den stillen Tagen

In unerfüllten Zwischenräumen

Gab’s nichts was uns

die Sehnsucht nahm.

Doch jetzt scheint das

spontan vergessen

Denn Becher voll mit

kühlen Träumen

die locken

alles aufzuessen

Es lockt – Erfrischung.

Denn gegen Kummer

Hilft Eishunger

Gegen Kummer

Und den Gram.

Ob Amarena Tutti frutti

Erfreut uns das

Nun endlich wieder

Was uns ja schon

In früheren Zeiten

So unsagbar gut

Gefiel. Und wir kommen

alle wieder

Glücklich schleckend

Sonne tanken

direkt ins Glück

Ins eis geliebte Piccoli.

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