Hängepartie beim Bau der neuen Bösingfelder Kindertagesstätte

Extertal-Bösingfeld . Es zieht sich. Die Pläne für den Neubau der CJD-Kita liegen längst vor. Die bestehende CJD-Kita an der Rintelnschen Trift ist mit 113 Kindern und sechs statt fünf Gruppen seit Jahren überbelegt und behilft sich mit einem Container. Der Kreis Lippe genehmigte den Neubau der Kita, kalkulierte die zu schaffenden Plätze bereits fürs kommende Kindergartenjahr ein. Aber: Der neue Kindergarten ist noch nicht im Bau.

Es gibt Schwierigkeiten über Schwierigkeiten – in Form von Bauauflagen seitens des Kreises und Ausbauplänen von Straßen NRW zur anliegenden Sternberger Straße. Extertals Bürgermeister Frank Meier sieht die Kita dennoch im nächsten Frühjahr bezugsfertig. Derzeit fehlt aber noch so gut wie alles, was Bauherren normalerweise vor Baubeginn sicher in der Tasche haben. Es gibt weder einen Kaufvertrag über das für den Neubau vorgesehene Gelände an der ehemaligen Pestalozzi-Schule noch eine Baugenehmigung. Gegenüber der LZ hüllte sich der Bauherr, die &bdquo;SuCasa"-Gruppe mit Sitz in Lengerich, trotz mehrfacher Anfragen in Schweigen. Wird die neue Kita bis zum Frühjahr 2023 stehen?

Meier ist sich da sehr sicher: &bdquo;Wir sind seit einem Jahr unterwegs", erklärt er und betont, dass es eine mündliche Vereinbarung mit dem Investor gäbe. Am Donnerstag schuf der Rat mit der Änderung des Flächennutzungsplanes weitere Voraussetzungen für den Fortgang des Verkaufs. Ein erneutes Gespräch zwischen der Verwaltungsspitze und einem Verantwortlichen der &bdquo;SuCasa" hatte am selben Tag stattgefunden. Aber ein Kaufvertrag ist immer noch nicht geschlossen.

Man wisse laut Meier derzeit noch nicht, wie groß die zu verkaufende Fläche sein werde. Insgesamt hat das Gelände der im Jahr 2016 geschlossenen und seither als Flüchtlingsunterkunft genutzten Pestalozzi-Schule eine Größe von gut zwei Hektar. Nach einem Ortstermin habe sich der Investor nicht nur für die für den Kita-Bau erforderliche Teilfläche von rund 5000 Quadratmetern sondern für das gesamte Gelände interessiert.

Der Plan sei, im vorderen Teil zur Sternberger Straße hin die Kita zu errichten. Auf dem Rest des Geländes könne man sich die Schaffung weiteren Wohnraumes vorstellen. Dazu müsste die alte Pestalozzi-Schule abgerissen werden. Nach ersten Vorstellungen sollen, so beschreibt Meier die Wünsche des Investors, Doppelhäuser und Blocks mit mehreren Wohnungen entstehen.

Teich auf dem Kita-Gelände Bis dahin muss die Gemeinde aber noch einige Voraussetzungen schaffen. Wie berichtet, soll die Kreuzungssituation an der Sternberger Straße nach den Plänen von &bdquo;Straßen.NRW" geändert werden. Laut Meier sei zur ersten Planung lange Zeit keine Entscheidung seitens des Straßenbaulastträgers getroffen worden. &bdquo;Die neue Planung mit den Abbiegespuren ist auch noch nicht freigegeben", so Meier. Diese Pläne haben aber Einfluss auf den Kita-Bau, denn die Gemeinde muss für die Kreuzungsneugestaltung Fläche an der Pestalozzi-Schule abgeben. Außerdem muss ein Lärmschutzwall errichtet werden, was die zu verkaufende Fläche wiederum verkleinert.

&bdquo;Das ist unsere Aufgabe", erklärt Meier, dem ein &bdquo;kleiner Erdwall" von 1,50 Metern Höhe mit einer darauf gebauten ebenso hohen Wand vorschwebt. Nach Vorgaben des Kreises muss zudem eine Regenwasserrückhaltung gebaut werden. &bdquo;Das wird für den Neubau der CJD-Kita in Form eines kleinen Teiches auf dem Gelände erfüllt – ein Provisorium, mit dem sich der Kreis einverstanden erklärt hat", so Meier. Viele Auflagen, noch einige ausstehende Entscheidungen – all dies verzögert den Abschluss des Kaufvertrages und den Neubau der Kita.

Für den Investor bedeutet diese Hängepartie nicht nur Zeitverlust sondern auch eine Kostensteigerung. Wie aus sicheren Quellen verlautet, wollte die &bdquo;SuCasa"-Gruppe ein bestimmtes KfW-Programm zur Baufinanzierung nutzen, das aber in diesem Jahr eingestellt wurde. Nun muss das gesamte Projekt neu kalkuliert werden. Zu verantworten hat das, so Meier, &bdquo;die Gemeinde zusammen mit Straßen NRW". Dennoch ist sich Meier nach den neuesten Gesprächen mit dem Investor sicher: &bdquo;Die ,SuCasa will das Bauvorhaben umsetzen."

Hängepartie beim Bau der neuen Bösingfelder Kindertagesstätte

So geht der Bau der neuen Kita in Asmissen voran

So sollen in Extertal weitere Geflüchtete untergebracht werden

Große Trauer um Extertals Bürgermeister Frank Meier

Schuljahr 2025/26: In Extertal können 5 erste Klassen gebildet werden

In Retzen weicht eine alte Schule einem neuen Feuerwehrgerätehaus

So feiert die CJD-Kita in Extertal ihr 50-jähriges Bestehen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €