In Almena sind griechische Spezialitäten und eine ganz besondere Metaxa-Soße Brudersache

Extertal-Almena. Geboren im rund 3000 Kilometer entfernten Armenien, 2002 als Jugendliche mit der Familie in Deutschland angekommen und seit dem 3. August 2017 selbstständige Gastronomen: Die beiden Brüder Niko und Georgios Zekelidis haben eine spannende Vita. Und sie fühlen sich jetzt endgültig angekommen: in ihrem eigenen griechischen Restaurant &bdquo;Pireas“ an der Hauptstraße in Almena.

&bdquo;Wir sind froh und glücklich darüber, hier unseren Traum zu leben“, sagt Niko Zekelidis (36). Sein ein Jahr jüngerer Bruder Georgios nickt: &bdquo;Und wir haben Erfolg.“ 2017 gingen die beiden das Risiko ein, die Gaststätte mit großer Terrasse über der Hauptstraße zu übernehmen. &bdquo;Hier befand sich auch früher ein griechisches Restaurant, es hatte allerdings bereits ein paar Jahre geschlossen“, erzählt Niko Zekelidis.

Auflagen verzögern den Start Die beiden Brüder, die in Deutschland im benachbarten Landkreis Schaumburg heimisch wurden, kannten die Frau des Hausbesitzers. Und so kam man ins Gespräch und danach auch zum Pachtvertrag. Doch aus einer schnellen Eröffnung wurde erst mal nichts. &bdquo;Wir hatten zunächst jede Menge Auflagen zu erfüllen. So mussten wir nach einer Brandschau unter anderem sechs neue Feuerschutztüren einbauen“, berichtet Georgios Zekelidis. Doch die beiden, die seit ihrer Jugend reichlich Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt hatten, ließen sich nicht von ihrem großen Ziel abbringen.

Heute arbeiten bis zu zwölf Menschen im &bdquo;Pireas“ (die griechische Bezeichnung für Pyräus, den Hafen von Athen) - unter anderem der Vater der beiden Brüder und die Schwiegermutter von Georgios. &bdquo;Hier ist sehr viel Familiensache. Und meistens verstehen wir uns auch“, lächelt Niko Zekelidis verschmitzt. Er ist ausgebildete Fachkraft für Lagerlogistik und Kaufmann. &bdquo;Aber im Lager zu arbeiten, ist nicht besonders spannend“, sagt er heute. Sein Bruder Georgios hat vor der Restaurant-Ära unter anderem beim griechischen Militär gedient.

Zum Finale in Athen? Gemein ist beiden ihre Leidenschaft für Fußball. &bdquo;Ich bin für PAOK Thessaloniki, mein Bruder für Olympiakos Piräus“, verrät Georgios Zekelidis. Beide Vereine können in Griechenland in dieser Saison noch Meister werden, Olympiakos steht darüber hinaus im Halbfinale der europäischen Conference-League. &bdquo;Wenn mein Team es bis ins Endspiel schafft, versuche ich, live dabei zu sein“, sagt Niko Zekelidis. Für Olympiakos wäre das Finale quasi ein Heimspiel: Es findet in Athen statt.

Von Athen zurück nach Almena: Was sagen die beiden über ihre Gäste, die größtenteils aus Lippe und Süd-Niedersachsen kommen. &bdquo;Die sind alle sehr nett. Es sind vielleicht ein paar zu viele Bayern-Fans darunter“, schmunzelt Niko Zekelidis. Ernst meint er das natürlich nicht. Weswegen kommen die Gäste? &bdquo;Wegen unserer guten Küche und unseres guten Services“, sagt Georgios Zekelidis. Fleisch-Spezialitäten im &bdquo;Pireas“ seien Gyros, Souflaki und die Schweinemedaillons. &bdquo;Besonders speziell sind unsere gegrillten Peperonis mit Knoblauch und unsere Metaxa-Soße, die es so nur hier gibt“, sagt Niko Zekelidis.

&bdquo;Wir sehen unsere Zukunft hier“ In der Corona-Zeit hätte der Lieferservice das Restaurant am Leben erhalten. &bdquo;Wir haben an Wochenenden bis zu 50 Gerichte pro Abend ausgeliefert“, berichtet Niko Zekelidis. Außerdem haben die beiden Gastronomen das Mobiliar im Inneren erneuert. &bdquo;Wir haben drinnen 80 und draußen 60 Plätze.“

Die beiden Brüder planen in Almena langfristig: &bdquo;Wir sehen unsere Zukunft hier. Eine Herausforderung wird allerdings sein, Nachfolge-Personal für die zu finden, die bald altersmäßig aus unserem Team ausscheiden“, sagt Georgios Zekelidis. &bdquo;Aber bange darum ist uns nicht.“ Da ist sie wieder, die typische Zekelidis-Zuversicht.

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