SPD und Linke verlieren, Grüne und AfD legen zu

Horn-Bad Meinberg. Dei SPD lässt Federn, die Grünen gewinnen. Soweit sind die Horn-Bad Meinberger Ergebnisse deckungsgleich mit den Ergebnissen auf Landesebene. Allerdings lohnt ein Blick in die Zahlen der Wahlkreise und ein Vergleich mit den Ergebnissen der Stadtrat-Wahl 2014. (2015 wurden nur Bürgermeister und Landrat gewählt.)

Im Vergleich mit den Ergebnissen von 2014 haben CDU mit zehn, BürgerBündnis mit zwei und FDP mit einem ihre Sitze-Anzahl im Stadtrat behalten. Die SPD muss von ihren 14 Sitzen drei abgeben, die Linken schrumpfen von zwei auf einen Sitz. Gewinner sind die Grünen, deren Sitze von drei auf fünf steigen und die AfD, die 2014 nicht antrat und nun mit zwei Sitzen im Stadtrat vertreten ist.

Die Wahlbeteiligung war am vergangenen Sonntag mit 55,18 Prozent in Horn-Bad Meinberg im Vergleich zu 2014 hoch. Damals lag sie bei 52,86 Prozent. Nimmt man allerdings die Wahlbeteiligung der Kommunalwahl von 2009 als Vergleich, die bei 57,36 Prozent lag, war sie enttäuschend – vor allem, weil in Horn-Bad Meinberg derzeit einige Themen kontrovers diskutiert werden und die Kandidatenauswahl für den Bürgermeister-Posten mit fünf hoch war.

Die CDU gewinnt mehr Direktmandate Während die SPD 2014 noch alle Ratssitze bis auf einen mit Direktmandaten besetzen konnte, ziehen 2020 fünf Genossen über die Reserveliste in den Stadtrat ein. Mit dabei ist auch der Stadtverbandsvorsitzende Celil Çelik auf Listenplatz vier. Er war 2014 noch bei den Jusos und damals deshalb noch nicht zur Kommunalwahl angetreten. Vielleicht ein Grund, warum CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Martin seinen Stamm-Wahlkreis 3 (Schulzentrum Horn) für sich entscheiden konnte?

Der Wahlkreis 1 (Belle), denn SPD-Kandidatin Sabine Beine mit deutlichem Vorsprung vor den anderen Kandiaten mit 46,69 Prozent gewann, war auch 2014 eine SPD-Hochburg. Damals hatte Rudi Radtschun dort 56,68 Prozent geholt – allerdings nicht mit derart viel Vorsprung von seinem Mitbewerbern und mit einer geringeren Wahlbeteiligung von 56,03 Prozent (2020: 63,51 Prozent).

Bei der CDU zeigt sich das Verhältnis von Direktmandaten und Reservelisten-Plätzen genau umgekehrt. Während die Union 2014 nur drei Direktmandate holte und die restlichen Sitze über die Reserveliste füllte, brauchte sie 2020 nur einen Listenplatz.

Kein Direktmandat holten die Grünen, die FDP, die Linken und die AfD.

Frank Kuhlmann gewann wieder das Direktmandat im Wahlbezirk 12 – allerdings diesmal für das BürgerBündnis. 2014 war er dort für die CDU angetreten.

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