Bürgerdialog geht weiter: Acht Quartiere für die Altstadt Horn

Horn-Bad Meinberg . Der Bürgerdialog geht trotz coronabedingter Einschränkungen weiter. So hat sich die Arbeitsgruppe Immobilien jüngst im Rahmen zweier Videokonferenzen über die Entwicklung der Altstadt Horn Gedanken gemacht. Diskutiert wurde die Idee, innerhalb der Altstadt acht Bereiche zu definieren. Mit zweien davon will sich die Arbeitsgruppe näher beschäftigen.

Diese Blocks oder auch Quartiere sollen laut Moderator Jörg Klüter zusammengehörige Bereiche von Häusern und Freiflächen umfassen. Block 1 im Westen der Altstadt umfasst in etwa den Bereich obere Mittel-, Gardinen- und Burgstraße, Block 4 den Bereich um das Tille-Reineke-Haus. Die Blöcke 2 (zwischen Burg-, Nord- und Mittelstraße), 3 (zwischen Wall-, Pfuhl- und Mittelstraße), 5 (zwischen Heer- und Leopoldstaler Straße), 6 (rund um die Burg), 7 (Marktplatzbereich mit Rathaus und Kotzenbergschem Hof) und 8 (untere Heerstraße) kommen später dran, da diese Fachwissen erfordern, das zum Beispiel von der Fachhochschule für Architektur OWL kommen könnte.

Burgcafé oder ein Restaurant

Für den Block 1 hat die Arbeitsgruppe Immobilien eine ganze Reihe von Ideen entwickelt. Da das Quartier von den Externsteinen aus gesehen das Eingangstor zur Innenstadt ist, soll es auf Tourismus und Kultur ausgerichtet sein. Dabei soll auch die Burg Horn einbezogen werden. Verwaltung und Polizei sollten nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe dort abgezogen werden, um Platz für touristische Angebote wie ein Burgcafé oder ein Restaurant zu schaffen. Die Polizei solle dann mit einer &bdquo;Citywache" am Marktplatz präsent sein.

Im Sünkler-Geise-Haus an der Ecke Mittel-/Burgstraße sieht die Arbeitsgruppe ein Gebäude mit viel Entwicklungspotenzial. Man empfehle der Stadt sehr dringend, es zu kaufen, heißt es im Protokoll. Vorstellbar sei in dem Haus ein Beherbergungsbetrieb. Insgesamt könne dieser Block einen musealen und kunstgewerblichen Charakter bekommen. Die Arbeitsgruppe kann sich hier die Oberbäumer-Wesch-Sammlung zur Alltagskultur in Horn, ein Antiquariat, ein Metzgereimuseum oder eine Robert-Henckel-Ausstellung vorstellen. Weitere Ideen sind eine Kunstschmiede, eine (Klein-)Kunst-Fundgrube oder ein Musterhaus für den Fachwerkbau. Auch Wohnen im Denkmal, inklusive Gästewohnungen, kann sich die Arbeitsgruppe vorstellen.

Seniorengerechtes Wohnen und ein Fahrradservice

Für Block 4 wäre betreutes Wohnen sowie eine Tagespflege möglich, wofür das südlich angrenzende Altenheim und der Innenhof sprechen. Auch das Eckgebäude Mittel-/Leopoldstaler Straße soll einbezogen werden. Ein Problem sieht die Arbeitsgruppe im denkmalgeschützten, aber stark beschädigten Tille-Reineke-Haus. Auch für die noch nicht aufgegriffenen Blöcke hat die Arbeitsgruppe bereits Ideen, welchen Charakter sie bekommen könnten. Block 2 könnte seniorengerechtes Wohnen ermöglichen, Block 3 durch junges Leben, eine Kita und ein medizinisches Versorgungszentrum geprägt werden.

Für Block 5 wurde das Motto &bdquo;Jung für Alt / Alt für Jung" gefunden – vorgeschlagen wurde ein Fahrradservice oder ein Reparatur- und Service-Café. In Block 7 sollen Dienstleistungen konzentriert werden (Verwaltung und Tourismus). Und in Block 8 wäre junges Wohnen im Fachwerk mit eigenem Garten vorstellbar. Weitere Ideen – eine Markthalle, Geräteausleihe, Bürgerbüro und mehr – sind noch keinen Blocks zugeordnet. Das nächste virtuelle Arbeitsgruppentreffen ist für Dienstag, 5. Januar, 18.30 Uhr vorgesehen.

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