Horn-Bad Meinberger Jugendbeirat soll im Mai gewählt werden

Horn-Bad Meinberg. Schon seit längerem befasst sich die Politik mit der Idee, einen Kinder- und Jugendbeirat einzurichten – der Rat hatte bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst, nachdem die SPD mit dieser Ideen gekommen war. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales und Teilhabe stellte Heinz Blome vom Fachbereich Bildung, Ordnung und Soziales der Stadtverwaltung den Stand der Dinge vor.

Im Frühjahr könnten die Jugendlichen der Stadt ihre Vertretung wählen – bis dahin ist allerdings noch einiges vorzubereiten. Der neue Kinder und Jugendbeirat (KuJB) soll beratende Funktion zu allen die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen betreffenden Fragen haben, um damit Beschlüsse der Ausschüsse für Familie, Soziales und Teilhabe sowie für Schule und Sport vorzubereiten. Er kann außerdem Rat und Ausschüssen Anregungen oder Verbesserungsvorschläge unterbreiten zu Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche betreffen. Um die erstmalige Wahl eines solchen – jetzt nur noch Jugendbeirat genannten – Gremiums vorzubereiten, war eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Politik und Verwaltung gebildet worden.

In seiner Sitzung Ende Juni hatte der Ausschuss einige Rahmenbedingungen festgelegt: So können dem Jugendbeirat Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren angehören, wahlberechtigt ist, wer dieser Altersgruppe angehört und in Horn-Bad Meinberg wohnt. Der Beirat soll sieben bis zwölf Personen stark sein und zwei Jahre amtieren. Er soll sich nach seiner Konstituierung eine Satzung geben, die Verwaltung stellt dem Beirat Räume und Ansprechpartner zur Verfügung. Als Wahllokale sollen die städtischen Schulen dienen. Wer keine örtliche Schule besucht, kann seine Stimme im Haus der Jugend &bdquo;Alte Post" abgeben.

Ziele, Zielgruppen und Ablauf Eigentlich hätte nach dem Willen des Ausschusses die Wahl schon längst stattfinden sollen, nämlich vom 2. bis 12. November. Doch offenbar sind die bis zur Wahl zu lösenden Probleme nicht ganz trivial: Ein Wahlleiter/-vorstand muss bestellt werden, Kandidaten sind zu finden, ein Wählerverzeichnis zu erstellen, und schließlich ist noch Öffentlichkeitsarbeit für die erstmalige Wahl eines Jugendbeirates zu leisten.

Heinz Blome hatte für die Ausschusssitzung einen Ablaufplan der nötigen nächsten Schritte gemäß den Beratungen des Arbeitskreises erstellt. Zunächst müsse man sich über Ziele und Zielgruppe und den Ablauf klar werden. Die wahlberechtigte und wählbare Altersgruppe soll auf 14 bis 24 Jahre eingeschränkt werden Dann müssten die Aufgaben des Jugendbeirates genauer definiert werden, und schließlich müsse man die Zielgruppe nicht nur über die Schulen, sondern auch über Vereine oder die Jugendarbeit erreichen und von der Sinnhaftigkeit eines Jugendbeirats überzeugen.

Blome brachte einige Beispiele von Jugendbeiratswahlen aus anderen Kommunen, wie Mayen oder Zwickau. Demzufolge ist eine pädagogische Begleitung des Vorhabens notwendig. Zu klären sei auch, wie der Jugendbeirat – außer durch Teilnahme an den Ausschusssitzungen – in die Politik eingebunden werden soll. Darüber sollen sich im Januar die Schülersprecher der städtischen Schulen mit dem Bürgermeister austauschen. Man solle sich auch weiterer Expertise bedienen, so Blome, etwa von der Abteilung Kinderrechte im Kreishaus oder der Arbeitsgemeinschaft &bdquo;Demokratie leben".

&bdquo;Wir streben die Durchführung der Wahlen in der ersten Maiwoche an", sagte Fachbereichsleiter Frank Brockmann. &bdquo;Das ist spät, dann muss es aber auch etwas werden", fand Sabine Beine (SPD). Ihr Fraktionskollege Ralf Leßmann sprach sich für eine Informationsveranstaltung unter Einbeziehung der Vereine ein, die auch Jugendarbeit betreiben. Faltblätter zur Jugendbeiratswahl sollten an die Haushalte verteilt werden, in denen wahlberechtigte Jugendliche leben, außerdem solle an auswärtigen Schulen, die Jugendliche aus Horn-Bad Meinberg besuchen, dafür geworben werden.

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