Freilichtbühne Bellenberg startet mit einer Bahnhofskomödie in die Saison

Horn-Bad Meinberg-Bellenberg. Mit der Bahnhofs-Komödie &bdquo;Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ von Winnie Abel startet die Freilichtbühne Bellenberg am Samstagabend in die Saison. Mit dem locker-leichten Stück hat Spielleiter Benjamin Oehls nicht nur eine hervorragende Auswahl bezüglich des Unterhaltungswertes getroffen, sondern sich auch bewusst für ein Stück entschieden, bei dem alle Rollen flexibel besetzt werden können und immer wieder spontan umdisponiert werden könnte, wenn krankheitsbedingte Ausfälle es erfordern würden.

Greifbare Vorfreude

Die Vorfreude auf die diesjährige Saison ist bei allen Schauspielern und Beteiligten beinahe greifbar, denn nach zwei Jahren voll Ungewissheit, speziellen Eingangskontrollen und ausgeklügelten Sitzplänen verspricht es nun wieder eine Saison zu werden, wie man sie bei der Freilichtbühne Bellenberg gewohnt ist. Tickets sind ab sofort an der Abendkasse erhältlich und müssen nicht vorab reserviert werden. Hier gibt es dann auch schon Karten für die anderen Veranstaltungen des Jahres. &bdquo;Wir sind mit der Zeit gegangen und haben uns im vergangenen Jahr ein EC-Kartengerät zugelegt“, sagt Marco Plate. &bdquo;Außerdem gibt es wieder unsere berühmte Bellenberger Currywurst, die bei den Gästen so beliebt ist und die wir während Corona nicht anbieten konnten.“ Zudem gebe es natürlich auch Bratwurst und all das, was es zu normalen Zeiten immer gab.

Regionaler Bezug im Stück

Den Fokus habe Benjamin Oehls in diesem Jahr auf einen regionalen Bezug im Stück gesetzt, erklärt er. Zwar gebe es nur ein einziges Bühnenbild - mit diesem habe das Team aber den Flair des Bad Meinberger Bahnhofs hervorragend getroffen, findet er. Und in der Tat wirkt die Szenerie genauso, wie sie sollte: Unaufgeregt, etwas in die Jahre gekommen und fern ab jeglicher technischer Neuerungen. Ebenso typisch wie dem Klischee entsprechend tummeln sich hier Menschen, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Eines vereint sie allerdings gleichermaßen: Sie alle warten auf den Zug nach Bielefeld, der einfach nicht kommen will.

"Psychopath" sorgt für Unruhe

Jeder der Wartenden hat seine ganz eigene Art mit der unangenehmen Situation umzugehen - die, wenn sie den Durchsagen der Bahn Glauben schenken, noch lange nicht vorbei sein dürfte. Der Verschwörungstheoretiker wittert hinter allem einen Plan, die Motivationstrainerin will unbedingt &bdquo;positive Power“ verbreiten, und der Kegelklub vertreibt sich die Zeit mit Essen und alkoholischen Getränken. Nur allzu gut erkennen die Zuschauer in dem Handeln der Figuren Situationen, wie sie jeder schon einmal irgendwo, und vielleicht sogar am Bahnhof, erlebt hat. Als dann auch noch ein Polizist auftaucht und verkündet, es befände sich ein Psychopath unter den Wartenden, nimmt das Geschehen nochmal eine ganz neue Wendung.

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