Förderzusage ist da: Dann startet der Bau des neuen Kunstrasenplatzes in Horn

Horn-Bad Meinberg. Am Ende ging alles ganz schnell: Die Stadt Horn-Bad Meinberg hat vom Land NRW tatsächlich noch die Förderzusage für den Bau eines Kunstrasenplatzes erhalten . Das Land Nordrhein-Westfalen stellt dafür 750.000 Euro zur Verfügung. Die Stadt beteiligt sich mit einem Eigenanteil von zusätzlich 301.500 Euro. Überlegungen für den Bau eines Kunstrasenplatzes im Eggestadion gibt es schon seit etlichen Jahren.

Bereits mit dem damaligen Bürgermeister Eberhard Block haben die Vereine TSV Horn und TuS Horn Bad-Meinberg nach einer Möglichkeit für die Unsetzung gesucht. Seit 2018 bemühten sich Stadtsportverband, TuS und TSV intensiv um eine Förderung. Jetzt geht der lang gehegte Wunsch der Vereine in Erfüllung. Gerade noch rechtzeitig. Denn die Ampel will den von der Vorgängerregierung geschlossenen Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten zum Ende dieses Jahres einstellen. Für 2023 sind bereits keine Antragstellungen für Zuschüsse mehr möglich.

"Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt" Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger (SPD) ist froh, die Förderzusage vom Land erhalten zu haben. "Als eine der letzten Kommunen im Kreis ohne Kunstrasen war dies verständlicherweise ein wichtiges Anliegen unserer örtlichen Vereine." Der neue Platz werde zur Attraktivität des Sportes in der Stadt beitragen. "Das war nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und den Vereinen möglich, die immer am Ball geblieben sind. Auch wenn es leider immer wieder Rückschläge gab, hat sich die Beharrlichkeit nun ausgezahlt."

Die Stadt muss zunächst noch den offiziellen Förderbescheid abwarten. Danach wird der Bauauftrag für den neuen Sportplatz ausgeschrieben. Neben dem Belag soll auch die vorhandene Rundlaufbahn erneuert werden. Dazu kommt die Erneuerung der Flutlichtanlage sowie die Installation rollstuhlgerechter Zuwegungen. Baubeginn ist für April 2023 vorgesehen. Spätestens zum Ende des Jahres 2023 soll der neue Kunstrasen dann bespielbar sein. Ob für den Kunstrasenplatz andere Sportstätten aufgegeben werden sollen, steht noch nicht fest. Dies will die Stadt im Rahmen des neu aufgestellten Sportentwicklungsplanes überprüfen, der bis Ende dieses Jahres fertig werden soll.

Stadtsportverband der eigentliche Initiator Andree Dietrich, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, erinnert sich noch gut an die unzähligen Telefonate und den Schriftverkehr mit den handelnden Personen im Düsseldorfer Landtag. In Zusammenarbeit mit den Vereinen hätten die Mitglieder des Stadtsportverbands eigenhändig nach möglichen Förderprogrammen Ausschau gehalten und sich von anderen Kommunen Tipps für die Antragstellung geholt. "Wenn ich ehrlich bin, waren wir der Motor in dieser Sache. Die Politik hat uns unterstützt, wir haben die Initiative ergriffen", sagt Dietrich.

Natürlich sei er als Vorsitzender des Stadtsportverbands überglücklich über die Zusage. Dennoch findet er auch mahnende Worte: "Perspektivisch ist der neue Platz nur eines von vielen Puzzleteilen. Eigentlich müsste jetzt auch ein neues Sporthaus für das Eggestadion gebaut werden." Auch die CDU-Fraktion hat diesen Punkt im Auge: "Die nächsten Bemühungen zur Attraktivierung und Modernisierung des Geländes sollten einem neuem Sporthaus gelten, welches nicht nur zum neuen Platz passt, sondern gleichzeitig das abgängige Gebäude ersetzen soll", heißt es vom Fraktionsvorsitzenden Patrick Pauleikhoff.

Baufirma gesucht Da die Rasenplätze in der kalten Jahreszeit kaum bespielbar sind, mussten sowohl die Fußballer vom TSV als auch vom TuS stets auf das Tennenspielfeld im Eggestadion ausweichen. Der 1. Vorsitzende des TuS Horn Bad-Meinberg, Stefan Ahle, hat "fast nicht mehr daran geglaubt", dass ein Kunstrasenplatz in der Großgemeinde Realität werden würde. Für die Spieler seines Vereins dürfte das Training im Winter nun angenehmer werden. "Wir haben das Problem, dass wir im Waldstadion nur oben auf dem Pferdeplatz Flutlicht haben. Bei Dunkelheit können wir in Zukunft auch auf den Kunstrasenplatz ausweichen."

Ender Ünal, Manager vom TSV Horn, glaubt, dass der neue Kunstrasen dem Verein neue Möglichkeiten für die Zukunft eröffnet: "Wir haben bald erstmals eine Mini-Kicker- und eine F-Jugend-Mannschaft. Die Kinder können von dem neuen Platz richtig profitieren." Seiner Meinung nach hätte der neue Kunstrasenplatz schon viel früher realisiert werden können. Jetzt hofft der Logistiker bei Phoenix Contact darauf, dass so schnell wie möglich ein Unternehmen mit dem Bau des neuen Platzes beauftragt wird. "Stadtsportverband, Politik und Vereine haben sich für die Zusage mächtig ins Zeug gelegt. Jetzt ist die Stadt gefragt."

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