Rettungsschirm kann Mutter-Kind-Klinik möglicherweise helfen

Horn-Bad Meinberg. Noch ist kein neuer Träger für di e Mutter-Kind-Klinik am Schanzenberg in Bad Meinberg gefunden. Wie berichtet, will sich die AWO OWL aus Kostengründen von der Einrichtung trotz guten Rufes trennen. Politisch könnte sich in der Sache jedoch etwas bewegen, teilt SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Dennis Maelzer mit. Derweil kämpfen die Mitarbeiter der Klinik engagiert für deren Erhalt, sie sind zwei Mal nach Düsseldorf gereist.

"Es ist wichtig, dass Frauen mit starken psychischen und körperlichen Belastungen in der Mutter-Kind-Klinik in Schanzenberg weiterhin Hilfe bekommen, ebenso die Kinder, die häufig mit körperlichen oder geistigen Behinderungen oder kinderpsychiatrischen Diagnosen kommen", erklärt die Mitarbeiter-Interessenvertretung der Klinik . Diese fuhr zum Landtag und hatte dort Gelegenheit, mit Gesundheitsminister Laumann zu sprechen. Dieser habe deutliches Interesse am Fortbestand einer solchen Einrichtung gezeigt, heißt es.

Politik soll unterstützen Bei einem erneuten Besuch in Düsseldorf sei seitens des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales deutlich geworden, dass man bemüht sei, nach Lösungs- oder Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen, schreiben die Mitarbeiterinnen. Die Stadt Horn-Bad Meinberg ist ebenfalls bemüht, zu unterstützen. Die evangelische Frauenhilfe in Westfalen habe bedauert, dass solche Mutter-Kind-Einrichtungen trotz durch die Coronapandemie gestiegenen Bedarfe von Trägern abgestoßen würden. Josef Neumann, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Wohlfahrtspflege, verdeutlichte bei einem Besuch vor Ort, wie wichtig ihm die Standortsicherung sei.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer will laut einer Mitteilung ebenfalls die Schließung der Mutter-Kind-Klinik verhindern. &bdquo;Das wäre nicht nur für Bad Meinberg ein herber Verlust. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Familien wäre das ein Schlag ins Kontor, den ich unbedingt verhindern möchte“, berichtet Maelzer, familienpolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Steigende Energie- und Verbraucherpreise sowie die galoppierende Inflation hätten auch bei den Kureinrichtungen in NRW die Kosten explodieren lassen. Außerdem mache Corona den Häusern sowie den Trägern weiterhin zu schaffen. Wenn Kurgäste im Vorfeld oder während ihres Aufenthaltes erkrankten, könnten die frei werdenden Plätze in der Regel nicht nachbesetzt werden. Die Folge seien fehlende Einnahmen. &bdquo;Die Belastungen der Corona-Pandemie sowie die Sorgen über die Kostensteigerungen haben gerade bei den Eltern Spuren hinterlassen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Kinder aus“, erklärt Maelzer die Bedeutung der Mutter-Kind-Kliniken.

Kommende Woche wird im Düsseldorfer Landtag ein Antrag diskutiert, in dem die Sozialdemokraten einen landeseigenen Schutzschirm für Kuren von Familien sowie von Menschen in Erziehungs- und Pflegeverantwortung fordern. &bdquo;Das ist ein guter Beitrag, um nun schnell den Druck in Bad Meinberg 'rauszunehmen und den Weiterbetrieb der Mutter-Kind-Klinik zu gewährleisten“, sagt Maelzer. Darüber hinaus rege die SPD eine Neuausrichtung der Tagessätze für Kuraufenthalte an, um langfristig die Finanzierung zu sichern. Hier seien die Krankenkassen und andere Kostenträger gefragt.

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