Freilichtbühne in Horn-Bad Meinberg fehlen für ihr Bauprojekt 546.000 Euro

Horn-Bad Meinberg/Bellenberg. Die Freilichtbühne Bellenberg plant den Neubau eines Spielerhauses/Mehrzweckgebäudes auf dem Areal des Vereins. Im Erdgeschoss sollen für die Besucher Gastronomie und Sanitäranlagen, im ersten Stock Umkleiden und Sanitäräume für die Spieler geschaffen werden. Doch dafür laufen die Kosten aus dem Ruder. Diese werden mit fast 1,5 Millionen beziffert, der Verein kann jedoch nur 750.000 Euro beisteuern.

Der Stadtrat hatte im Sommer die Übernahme einer Bürgschaft in Höhe von 200.000 Euro übernommen für den Fall, dass der Verein diese Mehrkosten nicht bezahlen kann. &bdquo;Dafür sind wir sehr dankbar. Auch bedanken wir uns für die bisherige Unterstützung hinsichtlich der Bürgschaft. Im Zuge der daraufhin vom Vereinsvorstand vorgenommenen Umsetzungskonkretisierungen müssen wir leider feststellen, dass sich das Vorhaben angesichts der regelmäßigen Prüfung der Kosten und des zunehmend ungünstigen Zinsniveaus entgegen der Annahmen zu Planungsbeginn merklich voraussetzungsreicher gestaltet als gehofft“, schreibt der Vorstand in einem Antrag.

24.000 Zuschauer Verschiedene Fördertöpfe wurden bereits auf ihre Anwendbarkeit untersucht. Leider habe der Verein trotz großer Bemühungen bisher nichts Passendes gefunden. Eine zeitnahe Realisierung dieses Bauvorhabens sei für die Weiterentwicklung des Theaterbetriebes mit Blick auf die äußerst positive Zuschauer- und Vereinsentwicklung allerdings unabdingbar, heißt es weiter. Im vergangenen Jahr hätten 24.000 Zuschauer die Freilichtbühne besucht.Der Verein plant, nach der Saison 2024 mit einem Eigenkapital aus Rücklagen und möglicherweise mit einer von der Bürgschaft gedeckten Finanzierung den Bau zu beginnen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse aber die Finanzierungslücke gedeckt werden. Die Kosten lägen ohne Innenausbau, Außenarbeiten und Funktionalität im Servicebereich bei 1,146 Millionen brutto, was eine Kostenlücke von 196.000 Euro bedeuten würde, die Bürgschaft miteingerechnet. Komplett koste der Neubau 1,496 Millionen Euro brutto - Kostenlücke 546.000 Euro. Die Freilichtbühne kann Eigenkapital in Höhe von 750.000 Euro einsetzen. Es fehlen also für einen Baustart 196.000 Euro, für eine finale Realisierung bis zur Saison 2025 weitere 546.000 Euro.

Abstimmungen mit dem Landschaftsverband-Westfalen Lippe laufen nach Angaben des Vereins. Auch sei eine Förderung für den Innenausbau in Zusammenarbeit mit der NRW-Stiftung möglich - aber nicht garantiert. Mit mehr als 200 aktiven Mitgliedern zeigt sich die Freilichtbühne bereit, Eigenleistungen bestmöglich zu erbringen, um die Kostenlücke für die komplette Fertigstellung zu verringern. &bdquo;Klar ist hierbei trotzdem, dass sich ohne weitere Zuwendungen die komplette Fertigstellung zeitlich über Jahre verzögert“, meint der Vorstand um Christine Federschmid. Der Vorstand regt an, dass sich die Stadt an den Kosten beteiligt - auch vor dem Hintergrund, dass der Verein bald sein 75. Vereinsjubiläum feiert.

Das Bauprojekt der Freilichtbühne begrüßten die Fraktionen im Haupt- und Finanzausschuss. Fassten aber angesichts der hohen Summe noch keinen Beschluss. Die Stadt bietet an, bei der Suche nach Fördermitteln zu helfen. Der Verein solle jedoch prüfen, ob die Kosten für das Spielerhaus nicht doch verringert werden könnten. Die Politik willl über den Antrag im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entscheiden, die nun anstehen.

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