Horn-Bad Meinberg. Nach dem LZ-Interview mit dem Horn-Bad Meinberger Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz, in dem er seine depressive Erkrankung thematisiert, distanziert sich die Aktionsgruppe „Beller Feld - Kein Platz für Amazon“ von der Plakat-Aktion, mit der Unbekannte Krentz im Mai 2023 öffentlich herabgewürdigt hatten.
„Regionale Tageszeitungen berichteten über die Anfeindungen gegenüber Rüdiger Krentz“, schreibt die Aktionsgruppe in einer Pressemitteilung. „Amazon-Gegner werden in den Artikeln in Verbindung mit der Plakat-Aktion gebracht. Die ,Aktionsgruppe – Beller Feld’, welche sich aus verschiedenen Gründen gegen die Ansiedlung von Amazon einsetzt, distanziert sich klar von der Plakat-Aktion.“
Die Mitglieder von der „Aktionsgruppe – Beller Feld“ bedauerten, dass ein Mitarbeiter der Stadt Horn-Bad Meinberg – wie es scheine aufgrund von Anfeindungen – psychisch krank geworden sei. „Die anonyme Steckbrief-Aktion verurteilen wir auf das Schärfste. Es ist nachvollziehbar und verständlich, dass Herr Krentz den Vorgang zur Anzeige gebracht hat.“ Auch die Aktionsgruppe würde sich wünschen, dass der oder die Verantwortlichen gefunden würden, damit das Bündnis aus der „Schmuddel-Ecke“, in die es derzeit gedrängt werde, wieder herauskomme.
Aktionsgruppe: „Vorverurteilung dient nicht der Aufklärung“
„Die Bürgerinnen und Bürger der ,Aktionsgruppe – Beller Feld’ setzen sich für den Erhalt von Natur und wertvollem Ackerboden, für den Artenschutz und gegen den Flächenfraß ein, der den Klimawandel befeuert“, heißt es weiter. Mit dem Bau des Logistikzentrums sei das Ende des lokalen Handels, sowie lippischer Natur und Idylle zu befürchten. Es gehe aber noch um sehr viel mehr. „Anfeindungen können aus vielen Richtungen erfolgen. Eine Vorverurteilung von Amazon-Gegnern, wie sie derzeit erfolgt, ist voreilig und dient nicht der Aufklärung des Sachverhaltes“, schreibt das Aktionsbündnis.
Die „Aktionsgruppe Beller Feld“ setze sich für eine faire, manchmal auch harte, Auseinandersetzung in der Sache ein, mit den Möglichkeiten, die der Rechtsstaat biete. „Auch wenn wir mit Rüdiger Krentz bezüglich der Ansiedlung von Amazon nicht einer Meinung sind, bedauern wir seine Erkrankung und wünschen ihm baldige Genesung.“