Horn-Bad Meinberg. Die Sommer werden tendenziell immer trockener. Davon kann auch Campingplatzbetreiber Johannes Glitz in Kempen wieder berichten. Hier ist die Durbeke, ein kleiner Bach, der durch sein Grundstück führt, wieder trocken gefallen. Dieses Jahr schon seit April - das habe es noch nie gegeben. Er vermutet, dass von Feldrom zu viel Wasser nach Horn gepumpt wird. Die LZ fragte nach. „Tatsächlich ist es so, dass die Fördermenge der Stadtwerke an den beiden Brunnen in Feldrom nicht gestiegen, sondern in diesem Jahr eher gesunken ist“, teilt der städtische Pressesprecher Sebastian Vogt mit. Neben der Stadt hat auch der Wasserbeschaffungsverband Veldrom/Feldrom dort eine Quelle. Aber auch dort werde das Wasser nur im Rahmen der genehmigten Mengen entnommen, sodass nicht die Gefahr bestehe, dass das Grundwasser leer gepumpt werde. Das bestätigt Reinhard Degenaar vom Wasserbeschaffungsverband. „Eine Wasserknappheit haben wir nicht gehabt.“ Wenn es notwendig sei, bekomme Veldrom von Horn per Leitung Trinkwasser, in einem anderen Jahr könne es auch umgekehrt sein. Wasserverbrauch im Blick Vogt versichert, dass die Stadtwerke den Wasserverbrauch insbesondere in heißen Sommerwochen kontinuierlich im Blick behalten. Bei Bedarf rufen sie zum Wassersparen auf. „In diesem Jahr konnten wir aber die Bedarfe problemlos selber decken“, sagt Vogt. Grundsätzlich sei es natürlich immer sinnvoll, mit natürlichen Ressourcen wie Wasser sparsam umzugehen. Im Kreis Lippe seien in diesem Jahr wegen lang anhaltendem Niederschlagsmangel wieder viele Gewässer im Laufe des Sommers trocken gefallen, bestätigt Kreispressesprecher Patrick Bockwinkel. Wie in fast jedem Jahr gehöre auch die Durbeke dazu. Die Trinkwasserversorgung erfolge in allen Städten und Gemeinden überwiegend aus Verbundnetzen mit mehreren Brunnen. Im Rahmen der Verbundnetze werde Wasser daher oftmals „umgepumpt“. Zu einer besonderen Wasserknappheit im Stadtgebiet von Horn-Bad Meinberg liegen auch dem Kreis Lippe keine Informationen vor. Johannes Glitz weiß sich wegen der - schon seit fünf Jahren währenden - Trockenheit helfen. Er hat eine 270 Meter lange Leitung gelegt, sodass sein Teich aus einer Quelle am Campingplatz gespeist werden kann.