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Immobilien

Horn-Bad Meinberg will alte Immobilien für Familien nutzbar machen

Horn-Bad Meinberg. Ihre Strategie, um problematische Immobilien wieder nutzbar zu machen, präsentiert die Stadt Horn-Bad Meinberg vom 6. bis 8. Oktober auf der Expo Real in München. Das teilt die Verwaltung in einer Pressemitteilung mit.

Die „Kommunale Immobiliengenossenschaft Horn-Bad Meinberg eG“ wird am Gemeinschaftsstand nordrhein-westfälischer Kommunen in Halle B1, Stand 330, als cleveres Anwendungsbeispiel des „Detmolder Modells“ vorgestellt, so die Mitteilung. Experten würden vor Ort die Vorteile des Ansatzes erläutern.

Nachhaltige Konzepte

Die Expo Real gilt als Europas größte Fachmesse der Immobilienbranche und ein wichtiger Treffpunkt, um über nachhaltige und ressourcenschonende Entwicklungskonzepte zu diskutieren. Horn-Bad Meinberg zeigt hier einen möglichen Weg auf: Statt auf teuren Neubau zu setzen, konzentriert sich die 2024 gegründete Genossenschaft auf die Revitalisierung und Verwaltung von drei Bestandsimmobilien, um sie gezielt für Familien nutzbar zu machen.

Heinz-Dieter Krüger, Bürgermeister der Stadt Horn-Bad Meinberg, erklärt den strategischen Ansatz: „In Horn-Bad Meinberg nutzen wir vorhandene Potenziale und entwickeln ehemalige Problemimmobilien im Sinne der Gemeinschaft weiter. Dieser nachhaltige Ansatz schont nicht nur kommunale Ressourcen, sondern stärkt auch den Stadtkern. Die Präsentation unseres Modells auf der Expo Real ist eine hervorragende Gelegenheit, zu zeigen, dass auch kleinteilige, aber finanziell durchdachte Lösungen große Wirkung für die Lebensqualität entfalten können.“

„Detmolder Modell“

Michael Kirchner, Geschäftsführer der Pyramis Immobilien Entwicklungs GmbH und Co-Vorstand der heimischen Genossenschaft, ergänzt: „Horn-Bad Meinberg ist der beste Beweis für die Flexibilität des ‚Detmolder Modells‘. Es geht darum, für jede Kommune die passende Lösung zu finden.“ Beim „Detmolder Modell“ bringt die Stadt Grundstücke und Gebäude in eine kommunale Wohnungsgenossenschaft als Sacheinlage ein, behält aber einen Einfluss auf die städteplanerischen Ziele. Die Immobilien sollen für kostengünstiges Wohnen entwickelt werden. „Die Konzentration auf Bestandsimmobilien ist wirtschaftlich und städtebaulich klug. Auf der Expo Real wollen wir diese Botschaft transportieren: Intelligente Wohnraumentwicklung beginnt oft mit einem neuen Blick auf das, was bereits da ist. Wir sind stolz, diesen innovativen Weg in München vorstellen zu dürfen“, wird Kirchner zitiert.

Michael Hoppenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Pyramis Immobilien Entwicklungs GmbH, ergänzt: „Als Mitentwickler des Modells ist es beeindruckend zu sehen, wie die juristische und strukturelle Blaupause, die wir geschaffen haben, in so vielen Kommunen mit Leben gefüllt wird. Das ‚Detmolder Modell‘ ist mehr als nur ein Bauprojekt; es ist ein rechtssicheres Instrument, das Kommunen befähigt, ihre städtebaulichen Ziele souverän und unternehmerisch zu verfolgen, ohne die Kontrolle aus der Hand zu geben.“

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