Verkehrskonzept für Horner Fachmarktzentrum ist in Arbeit

Horn-Bad Meinberg. Mit dem neuen Fachmarktzentrum kamen die Probleme: Die Anwohner der Kampstraße in Horn fühlen sich seitdem vom starken Verkehrsaufkommen belästigt und in ihrer Sicherheit beeinträchtigt. Mit dem Thema will die Verwaltung nun vorankommen und hatte zu einem &bdquo;Runden Tisch“ eingeladen. Das berichtete Bürgermeister Michael Ruttner der Politik. Auch die E-Ladesäulen, die sich schon auf dem Gelände befinden, sollen noch angeschlossen werden, damit Besucher dort Strom laden können.

Bei den zwei E-Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten handele es sich um Schnellladesäulen mit entsprechender Leistung, so der städtische Pressesprecher Sebastian Vogt. Dafür müsse das Stromnetz leistungsfähig genug sein. &bdquo;Daher ist es übliche Praxis, dass die Netzbetreiber die Leitungen für Ladesäulen ertüchtigen. Dies erfolgt durch den Stromnetzbetreiber.“ Die Maßnahme werde Anfang nächsten Jahres durchgeführt, dabei muss die Kampstraße teilweise gesperrt werden.

Zwei Anträge liegen der Stadt zur Verkehrsregelung an der Kampstraße vor. Francesca Wilk hat als Sprecherin der Anwohner am 31. Oktober erneut einen Bürgerantrag an die Stadt gerichtet. Darin beschreibt sie, dass die umliegenden Straßen auch durch zahlreiche Lastwagen belastet seien. &bdquo;Dies führt regelmäßig zu Staus in beide Richtungen, gefährlichen Verkehrssituationen und einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität“, heißt es.

Gefährliche Situationen An mehreren Knotenpunkten – insbesondere Weidenweg/Wiesenstraße und Kampstraße/Hessenring (Betke) – entständen regelmäßig Verkehrsblockaden, gefährliche Begegnungssituationen und Rückstaus. Busse nutzten ebenfalls diese Strecke. Einige Autofahrer führen sogar auf den Bürgersteigen, um an Fahrzeugen vorbeizukommen. Lkw-Anlieferungen bereits ab 5 Uhr morgens störten massiv die Nachtruhe. Einfahrten würden zugeparkt, Rechts-vor-Links werde regelmäßig missachtet. Die Anwohner schlagen unter anderem bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnverengungen, Schwellen oder Zonenbeschränkungen, ein Durchfahrtsverbot für Lkw, die nicht zum Fachmarkt müssen, und regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen vor.

Der zweite Antrag stammt von Diana Ammer (Die Linke). Sie fordert ein Gesamtkonzept zur Verbesserung der Verkehrssituation rund um das Discounter-Zentrum. Die Ratsfrau plädiert für sichere Querungsmöglichkeiten am Kreisverkehr Mittelstraße/Kampstraße und Tempo 30 ab der Bushaltestelle. Zur Verkehrsberuhigung sollten die Blumenkübel stehen bleiben, jedoch wieder mit Reflektoren und Markierungen versehen werden. Weitere Anregungen sind eine Einbahnstraße in der Kampstraße stadteinwärts und ein Halteverbot im Weidenweg.

Konzept in Arbeit Verschiedene Gespräche haben in den vergangenen Wochen nach Angaben von Sebastian Vogt stattgefunden: mit Vertreterinnen der Anwohnerschaft und den Betreibern der Märkte. Nun gelte es, eine Lösung für die Verkehrsprobleme zu finden. Die Lenkung des Verkehrs, Einbahnstraße und Halteverbote seien unter anderem besprochen worden. Die Verwaltung erarbeite aktuell ein Konzept für die Politik samt Plänen. Dabei gehe es auch um die Blumenkübel - entfernen oder nicht -, wo geparkt werden soll und ob die Durchfahrt in der Kampstraße gesperrt werden soll.

Bei den Lastwagen soll aber schon mal kontrolliert werden, ob die Anlieferung nur während der erlaubten Zeiten erfolgt. Zusätzlich werde auch das Ordnungsamt vor Ort die Lage prüfen.

Der Ausschuss für Verkehr und Ordnung berät darüber am Donnerstag, 11. Dezember. Bei einem Beschluss wird die Stadt beim Kreis eine verkehrsrechtliche Änderung beantragen. Diese wird dann im kommenden Jahr geprüft, was noch einige Zeit dauern kann. &bdquo;Wenn etwas dringend gebraucht wird, ist der Kreis immer kooperativ“, ist Sebastian Vogt zuversichtlich.

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