Neuregelungen für die Horner Kampstraße beschlossen

Horn-Bad Meinberg. Zur Entlastung der Anwohner und für mehr Sicherheit wird die Verkehrsführung am Fachmarktzentrum in Horn geändert. Damit gehen vorerst monatelang kontrovers geführte Diskussionen zu Ende. Anwohner hatten sich über verschiedene Dinge nachdrücklich beklagt und Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet. Was ist nun geplant?

Die Verwaltung hatte drei Varianten mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgearbeitet und darauf hingewiesen, dass keiner der Vorschläge alle Aspekte vollständig abbilde und alle Probleme lösen könne. Auch werde es zu einer Verlagerung der Probleme in angrenzende Verkehrsräume kommen.

Bürgermeister Michael Ruttner erklärte in der ersten Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Ordnung in dieser Legislaturperiode, dass der empfohlene erste Vorschlag umsetzbar sei und Verbesserungen erzielen werde. Die Verwaltung hatte außerdem bei der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Lippe angefragt, ob die Geschwindigkeit in der Kampstraße auf 30 Kilometer in der Stunde reduziert werden könne. Das gehe laut Kreis jedoch nicht.

Lieferverkehr über Mittelstraße Geplant ist nun, dass der Lieferverkehr nur noch über den Kreisverkehr in der Mittelstraße erfolgen soll. Auch die Ausfahrt ist in naher Zukunft ab Höhe des Aldi-Marktes in Fahrtrichtung Mittelstraße. Die Kampstraße wird ab Wiesenstraße bis zur Aldi-Ausfahrt zur Einbahnstraße. Es gilt ein Verbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen ab Höhe Weidenweg. Entlang des Weidenweges darf auf Sperrflächen nicht mehr geparkt werden. Ein absolutes Haltverbot gilt vom Tierarzt bis Kampstraße Nummer 20. Die alten Blumenkübel werden entfernt und dafür wechselseitige Parkplätze angelegt.

Carsten Aust (Die Grünen), Anwohner der Wiesenstraße, hätte eigentlich gern die Blumenkübel vor Ort behalten, doch Ordnungsamtsleiter Stephan Grahl ist froh, wenn diese wegkommen. Die Kübel seien abgängig und neue müssten neuen Normen entsprechen. Besser sei es, dafür Parkflächen einzuziehen. Er mahnte, dass die Rechts-vor-Links-Regelung gerade bei der Zuwegung zur Post nicht eindeutig sei. Aust sprach sich für eine baldige Umsetzung des Konzepts aus.

Pro und Contra Parkflächen Christoph Silbermann (CDU) fand die Kübel eigentlich auch gut, aber zu dunkel. Die Parkflächen würden künftig aber auch den Verkehr ausbremsen. Des Weiteren fand die Belieferung der Märkte vom Kreisverkehr aus seine Zustimmung. Joachim Giesler (SPD) machte den Vorschlag, in den Beschluss eine Versuchsphase von sechs Monaten aufzunehmen. &bdquo;Eine gute Idee“, fand CDU-Ausschussvorsitzender Patrick Pauleickhoff. Dann soll überprüft werden, ob die Maßnahmen gegriffen haben. Giesler regte zudem an, sich grundsätzlich über den Verkehrsfluss in der Innenstadt Gedanken zu machen.

Manfred Wiehenkamp (Bürgerbündnis) regte sogenannte Haifischzähne als Straßenmarkierung an, die eine Wartepflicht für den Verkehr signalisieren. Kritisch sah Manfred Robrecht (SPD) die Einbahnstraße: Der Kreisel sei für den vielen Verkehr nicht ausgelegt. Die sehr frühen Anlieferungen, die die Anwohner stören, werde man nicht in den Griff bekommen. Mit einer Gegenstimme der SPD und einer Enthaltung des Bürgerbündnisses wurde die Umsetzung des Verkehrskonzepts beschlossen.

Stephan Grahl will die Kampstraße auch weiter im Blick haben und mit den Anwohnern in Kontakt bleiben. Gegebenenfalls soll dann noch nachjustiert werden.

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