Lars Cölln zündet ein musikalisches Feuerwerk im Red Horn

Horn-Bad Meinberg. Genau passend für die urig intime Atmosphäre der Eventlocation &bdquo;Red Horn District“ ist am Donnerstagabend der Gig von &bdquo;Lars Cölln: Cologne“ gewesen. Er verband sich mit seinen beiden Co-Playern sympathisch mit dem Publikum und sorgte für ausgelassene Stimmung.

Eigentlich ist der gebürtige Berliner hauptsächlich ein sehr gefragter Studiogitarrist und Bassist sowie ein weltweit tourender Sideman, doch in Horn-Bad Meinberg spielte er die Hauptrolle. In aller Bescheidenheit merkte er an, wie besonders es sei, als Frontman dazustehen. Dann ließ er die Musik sprechen. Und vom ersten Stück an merkten die Zuhörer sofort, welch begnadeter Gitarrist er ist. Die Stücke hatten Drive, waren rhythmisch bis ins Mark, vielfältig und melodiös.

Das groovt ungemein &bdquo;Das ist hier eine so schöne Location, in der wir jetzt ein musikalisches Feuer entzünden wollen“, versprach er – und das tat er auch. Einen speziellen Sound erzeugte er bei Stücken wie &bdquo;Wide Open“ oder &bdquo;Mirrors“ mit Anklängen an die &bdquo;Dire Straits“ oder den legendären Südstaaten-Rock. Allerdings sehr viel sphärischer und durch das Spiel ohne Plektrum mit einem weicheren Timbre. Das wiederum kam auch zum Einsatz, jedoch recht sparsam und gezielt auf der Gitarre. Eingängige Riffs, das groovte ungemein, doch es ging auch wild und rau zu. Da spürte das Publikum, wie Lars Cölln, der sich selbst als Produzent, Komponist und Erdenbürger bezeichnet, von multikulturellen Einflüssen geprägt ist.

Eigentlich begann er im Alter von acht Jahren mit dem Schlagzeugspiel, dann wechselte er mit 13 zur Gitarre, immer das Hi-Hat-Spiel von Stewart Copeland im Hinterkopf. Der verträumte Blues &bdquo;Nightrider“ bestätigte Lars Cöllns Ansicht, dass an der Gitarre jeder Ton seine Wurzeln im Blues habe. &bdquo;Visions“, eher dem Jazz entlehnt, kam melodisch zwar simpel daher, hatte aber einen druckvoll treibenden Grundbeat, und Samba gabs obendrein.

Das Publikum reagierte begeistert, öfter kamen Bravo-Rufe, was dem hervorragenden Zusammenspiel der drei Musiker geschuldet war. Denn neben Lars Cölln lieferten Beat Halberschmidt (Bass) und Sönke Reich (Drums) eine ebenso beeindruckende Performance ab. Halberschmidt, der neben seiner Kompositionstätigkeit für Tanz und Theater in renommierten Formationen gespielt hat, und Reich, der unter anderem als BAP-Drummer sowie mit Mark Forster, Tim Bendzko, Wingenfelder, Revolverheld und vielen weiteren Koryphäen agierte. Und es stimmt schon, wenn Lars Cölln einmal gesagt hat: &bdquo;Gute Musik geschieht immer im Jetzt, ist stets beweglich und spontan – dafür leben wir und freuen uns sehr, diese Momente wieder live teilen zu können.“

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