120.000 Euro stehen für Kunstrasen in Kalletal bereit

Kalletal. Die Erneuerung von Sportplätzen ist auch in Kalletal immer wieder Thema. Auch hier sollen Rasenplätze dem Kunstrasen weichen. Und eigentlich war bereits für den Sportplatz in Langenholzhausen ein Kunstrasenplatz geplant. Doch der erhoffte Zuschlag für eine Förderung aus Landes- und Bundesmitteln kam nicht. Dabei hatte auch die Gemeinde bereits 120.000 Euro für den Eigenanteil im Haushalt 2019 und 2020 bereitgestellt. Dieses Geld soll nun auch anderen Vereinen zugute kommen können.

Um das Geld anderweitig zu nutzen, musste der Rat allerdings einen Grundsatzbeschluss fassen. Der Vorschlag: Auch andere Sportplätze sollen damit saniert werden können, sofern sie Geld aus einem neuen Förderprogramm des Landes bekommen, wie Bürgermeister Mario Hecker erklärt. Das Programm heißt &bdquo;Moderne Sportstätte 2022".

&bdquo;Sollte ein Verein bereit sein, seinen Sportplatz zu sanieren und einen Kunstrasenplatz zu errichten, soll er sich bewerben", rät Hecker. Voraussetzung: Der Verein muss Eigentümer oder langfristiger Pächter der Sportstätte sein. Die im Haushalt veranschlagte Summe von 120.000 Euro könne dann genutzt werden, um den Eigenanteil zu bestreiten.

Der Rat gab dafür mehrheitlich grünes Licht, allerdings gegen die Stimmen von CDU und Grünen. Julian Gerber, Vorsitzender der Kalletaler CDU-Fraktion, findet, das Programm &bdquo;Moderne Sportstätte 2022" sei nicht so einfach zu verstehen. &bdquo;Was, wenn nachher dabei rauskommt, dass mehrere Vereine Geld bekommen? Die müssen den Anteil der Gemeinde dann unter sich aufteilen", gibt er zu bedenken. In solch einem Fall könnte das Geld nicht reichen. &bdquo;Für einen Grundsatzbeschluss war uns das alles zu unsicher. Auch wenn wir es prinzipiell befürworten, dass die Gemeinde die Vereine unterstützt", sagt Gerber. In den Haushaltsberatungen wolle die Fraktion das Thema nochmals ansprechen.

Die Grünen im Kalletaler Rat wiederum sehen das Konzept des Kunstrasenplatzes eher kritisch, teilt Fraktionsvorsitzender Ulrich Kellmer mit. &bdquo;Die Plätze sind aus ökologischer Sicht nicht ganz unproblematisch" – Stichwort: Mikroplastik. Denn die Kunstrasenplätze geben offenbar kleinste Kunststoffteilchen an die Umwelt ab. Deshalb habe die Fraktion den Grundsatzbeschluss nicht mittragen können.

Ob der TuS Langenholzhausen sich auf das neue Förderprogramm bewerben will oder wie die Verantwortlichen den Beschluss der Gemeinde einordnen, dazu will sich der Verein derzeit noch nicht äußern. Auf Nachfrage erklärt Vorsitzende Cornelia Rehse, die Angelegenheit werde erst einmal im Vorstand besprochen.

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