Im Hohenhauser Schulzentrum schlägt die Stunde null

Kalletal-Hohenhausen. Geht es nach Ute Seidemann von der Gemeindeverwaltung, dann wird das Projekt Kalletals Beitrag in einem bundesweiten Wettbewerb: Die Holzfassade, die der neue Verwaltungstrakt der Jacobischule und das künftige Foyer bekommen, kann sich sehen lassen, ist Seidemann überzeugt.

Doch noch ist vieles im Schulgebäude im Rohbau – auch im bestehenden Teil. Wie berichtet, kam zum Vorhaben, die alte Aula zum &bdquo;Bürgerbegegnungszentrum" umzubauen und das Schulgebäude zu sanieren, die PCB-Sanierung . Seit Herbst 2018 wird gebaut, die Schadstoffe sind inzwischen raus, die Betonsanierung ist abgeschlossen.

Auch in den drei Klassenhäusern musste das PCB entfernt werden. Sie sehen im Moment von außen so aus, als wären sie fertig – doch innen ist noch allerhand zu tun, weiß Bauleiter Andreas Deppe vom Lemgoer Architekturbüro Schwakenberg/Bley. Schließlich ist dort der Putz teils bis auf den Beton abgefräst. Nun schlägt zum Beispiel die &bdquo;Stunde null für die Haustechnik", wie es Deppe formuliert, der im Auftrag des Büros BKS Architekten aus Lübbecke in Hohenhausen vor Ort ist.

Weitere Änderungen Neue Leitungen würden beispielsweise für die Whiteboards gebraucht, mit denen die 14 Klassenräume in Absprache mit den Lehrern ausgestattet werden. &bdquo;Heute Stand der Technik", sagt Seidemann. Ein Klassentrakt und der alte Verwaltungstrakt wurden abgerissen. Der neue Verwaltungstrakt entstand in Holzständerbauweise. Seine Fassade, die in den Wettbewerb gehen soll, wird sich auch bis vors Foyer des Bürgerbegegnungszentrums mit seinen etwa 300 Plätzen erstrecken.

Dieses soll nicht nur Schul-Aula sein, sondern auch für Ratssitzungen, Theateraufführungen, Lesungen oder Musikaufführungen genutzt werden können, wie Bauamtsleiterin Ewa Hermann sagt. Nicht nur die Medientechnik ist dafür ausgelegt, Ute Seidemann zeigt sich auch davon überzeugt, dass die Optik ansprechend wird – schon allein, weil die neue Aula deutlich heller wird als früher. Das liegt nicht nur an größeren Fenstern, sondern auch an hellen Stühlen. Hinzu kommt ein &bdquo;richtig schöner roter Vorhang".

Rampen machen den Zugang barrierefrei. Apropos Zugang: Der Haupteingang liegt künftig auf der Westseite, in Richtung Fröbelschule. Wer dann das Foyer betritt, kann linkerhand direkt den neuen Cateringbereich ansteuern. Neu ist ein großer Raum als Stuhl- und Tischlager. Gerne hätte die Gemeinde den Kalletalern den Stand der Dinge beim &bdquo;Tag der Städtebauförderung" gezeigt, sagt Seidemann. Doch der Termin am 16. Mai findet wegen der Corona-Beschränkungen nicht statt.

Projekt liegt im Zeitplan und Kostenrahmen Dafür gibt es die Nachricht, dass die Großbaustelle im Zeitplan und im Kostenrahmen liegt – im kommenden Frühjahr soll die Schule aus ihrem Zwischenquartier, dem Nachbargebäude und der alten Grundschule, ausziehen. Den Abriss Letzterer eingerechnet, ist das Gesamtprojekt mit 7,2 Millionen Euro veranschlagt – allein 480.000 Euro verschlang die PCB-Sanierung.

Es gibt Fördergelder. Mit eingerechnet ist auch der Bau des benachbarten Parks. Für ihn nennt Bauamtsleiterin Hermann das Stichwort &bdquo;Klimapark", zumal der Klimaschutz eine neue Säule der Städtebauförderung sei. Zwar seien die Planungen noch in den Anfängen, doch sei geplant, Verdunstungskälte zu erzeugen, indem Regenwasser vernebelt wird. Denn, so Hermann: &bdquo;Der klassische Schulhof ist eine Wärmeinsel."

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