Kalletal verabschiedet als erste NRW-Kommune eine Nachhaltigkeitsstrategie

Kalletal-Hohenhausen . Als erste von 15 Kommunen in NRW hat Kalletal eine Nachhaltigkeitsstrategie aufgestellt – Teil des Modellprojekts &bdquo;Global nachhaltige Kommune NRW". Sie umfasst Themenfelder, Leitlinien, strategische und operative Ziele mit entsprechenden Maßnahmen. Beispielsweise soll ein Energiemanagement für Gebäude der Gemeinde eingeführt werden.

Es geht beim Thema &bdquo;Nachhaltigkeit" aber nicht nur ums Energiesparen, sondern beispielsweise auch um Kultur: So soll das gerade im Bau befindliche Bürgerbegegnungszentrum am Schulzentrum zum Kultur- und Kommunikationszentrum entwickelt werden. Damit sollen die Bürger an der &bdquo;Kulturlandschaft Kalletal" mitarbeiten können.

Die integrierte Nachhaltigkeitsstrategie für Kalletal wurde bei der Abschlussveranstaltung der Steuerungsgruppe in der Mensa der Jacobischule einstimmig verabschiedet. Damit enden rund eineinhalb Jahre Arbeit. Beteiligt haben sich Vertreter aus Politik, Verwaltung, Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung. Die Strategie ist auf eine ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Kalletals im Einklang miteinander ausgerichtet.

"Agenda 2030" soll lokal umgesetzt werden Die Gemeinde will damit die 17 Nachhaltigkeitsziele der &bdquo;Agenda 2030" lokal umsetzen, die die Vereinten Nationen aufgestellt haben und zu denen sich auch Deutschland verpflichtet hat. In fünf mehrstündigen Sitzungen hat die Steuerungsgruppe mehr als 60 Maßnahmen erarbeitet. &bdquo;Im Kern waren etwa 30 Kalletaler sowie lokale und regionale Akteure dabei engagiert", informierte die Koordinatorin des Projekts bei der Gemeinde, Henrike Sieker. Mit dabei waren neben dem Bürgerbusverein, den Schulen und Vertretern der örtlichen Wirtschaft auch die Kommunale Verkehrsgesellschaft. Außerdem nahmen unter anderen der Landesverband Lippe, das Fraunhofer-Institut und die Biologische Station Lippe sowie die Kirchen teil. Vor allem aber waren aus der Politik Vertreter jeder Ratsfraktion und der Verwaltung mit am Tisch.

Das Handlungsprogramm geht nun nach Angaben von Bürgermeister Mario Hecker an die Politik. Die Gemeinde und die beteiligten Akteure sind dann eigenständig dafür zuständig, ihre Projekte praktisch umzusetzen. Zu den beschlossenen Maßnahmen gehört auch, das Ehrenamt zu stärken und mehr Kompetenzen für die Nutzung digitaler Angebote zu vermitteln. Außerdem sollen die &bdquo;Nationale Wasserstrategie des Bundes" und die &bdquo;Grüne Infrastrukturrichtlinie" des Landes wie der &bdquo;Zero-Waste"-Gedanke (&bdquo;Kein Müll") Grundlage für Projekte sein, in denen es darum geht, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schützen und sich den Folgen des Klimawandels anzupassen.

&bdquo;Kalletal ist die erste Gemeinde in NRW, die an dem Modellprojekt teilgenommen hat. Ansonsten waren unter den Kommunen nur Städte und Kreise vertreten", so Hecker. Vor Ort um das Projekt gekümmert haben sich Carlo Schick und Dr. Philipp Langer von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW. &bdquo;Kalletal steht dabei natürlich vor ganz anderen Herausforderungen als Großstädte", erklärte Schick. Gefördert wird das Projekt vom Landesumweltministerium und vom Bundesentwicklungsministerium. &bdquo;Damit trägt Kalletal als Kommune zu den Zielen des Landes und des Bundes bei. Nachhaltigkeit ist eben eine Gemeinschaftsaufgabe", so machte Hecker deutlich.

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